Gerstorfer
Moverz- Wie Kinder und Jugendliche in Wohngruppen mitbestimmen

von links: Hermine Fuchs von der Kinder- und Jugendhilfe, WG-Bewohnerin Pia Weber, Prozesskoordinator Roland Urban und Soziallandesrätin Birgit Gerstorfer informierten am 22. Juli über das Projekt Moverz. | Foto: Land OÖ/Denise Stinglmayr
  • von links: Hermine Fuchs von der Kinder- und Jugendhilfe, WG-Bewohnerin Pia Weber, Prozesskoordinator Roland Urban und Soziallandesrätin Birgit Gerstorfer informierten am 22. Juli über das Projekt Moverz.
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Fast 700 Kinder und Jugendliche in Oberösterreich leben in einer sozialpädagogischen Wohngruppe der Kinder- und Jugendhilfe. Zwölf dieser Wohngruppen mit mehr als 100 Kindern beziehungsweise Jugendlichen und etwa gleich viele Erwachsene beteiligen sich derzeit am Projekt Moverz. Dabei handelt es sich um einen Prozess zur Mitsprache und Mitbestimmung.

OÖ. Für Kinder und Jugendliche, die nicht bei ihren Familien leben können, stellt die Kinder- und Jugendhilfe (KJH) ein breit gefächertes Angebot bereit. Den größten Teil dieser Plätze machen die sozialpädagogischen Wohngruppen (WGs) aus. In einer "Standard-WG" werden meist neun Kinder und Jugendliche pro Gruppe rund um die Uhr betreut. Während früher ausschließlich Erwachsene die Regeln für das Zusammenleben festgelegt haben, dürfen seit fünf Jahren nun auch Kinder und Jugendliche mitentscheiden. Die oberösterreichische Kinder-und Jugendhilfe und der Verein Sozialpädagogik Oberösterreich (SO, Vertreter fast aller privaten KJH-Betreiber) haben mit Moverz einen Beteiligungsprozess ins Leben gerufen.

"Moverz ist ein lebendiges Beispiel dafür, wie Kinder, Jugendliche und Erwachsene gemeinsam und partnerschaftlich positive Veränderungen gestalten können, wenn geeignete Rahmenbedingungen zur Verfügung stehen. Aktuell umfasst der Prozess zwölf sozialpädagogische Wohngruppen - mit über 100 beteiligten Kindern beziehungsweise Jugendlichen und etwa gleich vielen erwachsenen Beteiligten", berichtet Soziallandesrätin Birgit Gerstorfer am 22. Juli 2020.

Beteiligung soll im Regelbetrieb verankert werden

Begonnen hat Moverz als Pilotprojekt in drei Wohngruppen. Aufgrund der positiven Ergebnisse soll der Beteiligungsprozess innerhalb der nächsten drei bis fünf Jahre in den Regelbetrieb aller Wohngemeinschaften verankert werden, ergänzt Prozesskoordinator Roland Urban. Bisher wird jede sozialpädagogische WG von einem Prozessbegleiter (= Sozialpädagoge aus einer anderen WG) und einem Buddy (= Jugendlicher, der bereits praktische Beteiligungs-Erfahrung gesammelt hat) zwei Jahre lang unterstützt. Die Erfahrungswerte werden in einer Steuerungsgruppe zum Austausch und zur Zusammenarbeit zwischen den WGs zusammengetragen. Jugendliche, die sich längerfristig engagieren wollen, können sich zu Peer Edukatoren ausbilden lassen. Der zweite Lehrgang ist nach 2018/19 für kommenden Herbst geplant.
Eine der Jugendlichen, die sich an Moverz beteiligt, ist die 16-jährige Pia.

"Wir sind im Februar 2019 zum Beteiligungsprozess dazugekommen. Man lernt viel von anderen - wie es in ihren WGs läuft, wie sie ihre Freizeit gestalten oder wie sie mit verschiedenen Situationen umgehen. Außerdem setzen wir viele Projekte um", erzählt sie.

Sie habe beispielsweise bei einem Kurzfilm Regie geführt. Aufgrund der Corona-Pandemie mussten jetzt verschiedene Aktivitäten vorübergehend gestoppt oder verschoben werden.  Per Videokonferenzen wird derzeit regelmäßig Kontakt gehalten.

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