Präventionsprojekt
Rechtsanwälte klären Schüler über Cyberhass auf
Im Herbst 2023 starteten die Bildungsdirektion OÖ und die Rechtsanwaltskammer OÖ ein gemeinsames Präventionsprojekt gegen Hass im Netz. Rechtsanwälte gehen in Schulklassen und informieren Schüler über die ernsten Konsequenzen von Online-Delikten und Cybermobbing. In nur wenigen Monaten haben sich knapp 120 Schulen für Vorträge angemeldet.
OÖ. "Das Thema 'Hass im Netz' ist eines, das uns zunehmend beschäftigt. Die digitale Welt birgt Chancen, aber auch Gefahren. Deshalb ist es wichtig, dass Jugendliche frühzeitig ein Bewusstsein für die rechtlichen Aspekte ihre Online-Verhaltens entwickeln", sagt Franz Mittendorfer, Präsident der oö. Rechtsanwaltskammer.
Seit November des Vorjahres halten Rechtsanwälte 30-minütige Vorträge in Schulklassen. Unentgeltlich und auf freiwilliger Basis klären sie Schüler ab der 7. Schulstufe über Grundbegriffe des Strafrechts, Jugendstrafrecht, Social Media, Cybermobbing und das Hass-im-Netz-Bekämpfungsgesetz auf. Im Anschluss erhalten die Schüler die Gelegenheit, sich mit den Rechtsanwälten auszutauschen.
"Es braucht gezielte Maßnahmen"
In Wien gibt es bereits ein ähnliches Projekt, welches den Anstoß für die Zusammenarbeit zwischen Bildungsdirektion und Rechtsanwaltskammer gab. "Wir haben dann relativ schnell ein professionelles Konzept ausgearbeitet und sind im Herbst 2023 in den Probebetrieb gegangen", erklärt Bildungsdirektor Alfred Klampfer, der sich über das große Interesse der Schulen erfreut zeigt: "In dieser kurzen Zeit haben schon mehr als 300 Schulklassen von diesem Angebot Gebrauch gemacht, wir freuen uns über den großen Erfolg dieser Zusammenarbeit."
Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander (ÖVP) überzeugte sich in der Berufsschule Linz 7 persönlich vom Projekt. "Cybermobbing und digitale Gewalt sind ernsthafte Probleme, die die psychische Gesundheit junger Menschen beeinträchtigen. können. Mit gezielten Präventionsmaßnahmen können wir dazu beitragen, diesen negativen Entwicklungen entgegenzuwirken." Aufgrund der hohen Nachfrage der Schulen wird die Aufklärungsarbeit in den Schulen auf unbegrenzte Zeit fortgesetzt.
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