Neues Präsidium der Lebenshilfe
"Streben nach inklusiver Gesellschaft"

Josef Stockinger, Stefan Hutter, Michael Fröschl, Birgit Brunsteiner und Gerhard Scheinast (v. l. n. r.) | Foto: Roland Pelzl / CityFoto
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„Inklusion darf kein Lippenbekenntnis bleiben", fordert das neue Präsidium der Lebenshilfe Oberösterreich um den neuen Präsidenten Stefan Hutter. Zudem soll die Integrative Beschäftigung gezielt ausgebaut werden.

Nach sechs Jahren als Präsidentin der Lebenshilfe OÖ übergab Helga Scheidl das Amt an den bisherigen Vizepräsidenten Stefan Hutter. Neben dem amtierenden Vizepräsidenten Josef Stockinger wurden Michael Fröschl und Birgit Brunsteiner neu als Vizepräsident gewählt. „Wir wollen lauter werden und einen engen Austausch mit den einzelnen Ortsstellen des Vereins pflegen", betont das neue Präsidium.

Schaffen von Wohnplätzen

Die als Verein geführte Lebenshilfe OÖ begleitet knapp 2.000 Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung. An mehr als 100 Standorten beschäftigt die Lebenshilfe fast 1.600 Mitarbeiter. „Trotz einem Aufschwung beim Schaffen von neuen Wohnhäusern, warten immer noch viele Menschen mit Beeinträchtigung auf Wohnplätze", erklärt Stefan Hutter. Bis 2025 hat die oberösterreichische Landespolitik die Schaffung von 300 dringend benötigten Wohnplätzen für Menschen mit Beeinträchtigung beschlossen.

Vollbetreute Plätze

Von den 300 Wohnplätzen sollen an die Lebenshilfe OÖ 16 vollbetreute Plätze in Steyr, 16 vollbetreute Plätze in Linz sowie im Bezirk Vöcklabruck 16 vollbetreute Plätze und sechs Plätze begleitendes Wohnen gehen. „Meine Tochter Elisabeth hat erst kürzlich einen Wohnplatz erhalten. Das bedeutet für uns als Eltern eine enorme Entlastung", sagt Michael Fröschl. „Zumindest bis zum 40. Geburtstag sollte jeder Mensch mit Beeinträchtigung einen Wohnplatz haben", setzt sich das neue Präsidium ein Ziel.

Streben nach Inklusion

Das wichtigste Ziel ist jedoch das Streben nach Inklusion. „Das Streben nach einer inklusiven Gesellschaft, in der alle gleichwertige Mitglieder sind, unabhängig von ihren Fähigkeiten, Einstellungen oder Einschränkungen, ist fest in unserem Leitbild verankert", sagt Geschäftsführer Gerhard Scheinast. „Es braucht ein Umdenken in der Gesellschaft", betont Birgit Brunsteiner.

Integrative Beschäftigung

„Ein sehr wirkungsvoller Treiber der Inklusion ist die Integrative Beschäftigung", sagt Gerhard Scheinast. In Form einer Integrativen Beschäftigung können Menschen mit Beeinträchtigung außerhalb der Lebenshilfe-Werkstätten bei Unternehmen, Vereinen oder Privatpersonen arbeiten. Dabei entsteht kein Dienstverhältnis, die Beschäftigten bleiben bei der Lebenshilfe versichert. Insgesamt sind rund 400 Personen bei mehr als 100 Kooperationspartnern in ganz Oberösterreich beschäftigt. Darunter befinden sich Unternehmen wie Schachermayer, Fronius oder Spar.

Bereicherung für das Unternehmen

Michael Fröschl, der seit 30 Jahren eine Tischlerei führt, beschäftigt in seinem Betrieb zwei Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung. „Als Unternehmer muss man sich nur klar darüber werden, welche Tätigkeiten an Menschen mit Beeinträchtigung abgegeben werden", sagt er. „Die Integrative Beschäftigung ist eine schöne Erfahrung für Unternehmer und Mitarbeiter und eine große Chance, soziale Verantwortung zu übernehmen", fügt er hinzu.

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