Neue Chefin der Landjugend OÖ

Theresa Neubauer – "bei uns ist jeder willkommen!"

Theresa Neubauer ist seit Anfang des Jahres neue Landesleiterin der Landjugend OÖ. Die 22-jährige Weißkirchnerin (Bezirk Wels-Land) führt gemeinsam mit ihrem Kollegen Daniel Aichinger-Biermair Oberösterreichs größte Jugendorganisation im ländlichen Raum. Die Landjugend OÖ zählt 22.000 Mitglieder in mehr als 200 Ortsgruppen im ganzen Land.

BezirksRundschau: Was sind aktuell die wichtigsten Projekte der Landjugend in OÖ?
Neubauer: Unser größtes Projekt für 2020 wird unser Jahresthema „Jung und G’sund – aus gutem Grund“. Das Jahresthema geht heuer gezielt auf unsere Mitglieder und deren Gesundheit und Wohlbefinden. So werden wir am 18. April einen Be-Fit-Day organisieren, wo sich unsere Mitglieder Infos zu Gesundheit und Sport von Profis holen dürfen. Ein großes Projekt wird außerdem am 17. März in Kooperation mit der Landwirtschaftskammer präsentiert – unser Festlratgeber: "Stressless Veranstalten!"

Welchen Stellenwert hat Tradition bei der Landjugend?
Alleine die verschiedensten Trachten in den Ortsgruppen zeigen, dass wir als Landjugend Tradition gerne im wahrsten Sinne des Wortes austragen. Zudem lassen wir mit den vielen Maibaum-, Erntedank- und Weihnachtsbräuchen alte Traditionen wieder aufleben. Und viele Landjugendliche werden wieder von 14. bis 16. Februar bei unseren Volkskulturtagen "Påck ma’s" in alte Bräuche wie Zwirnknöpfe drehen, Draht-zega binden oder sticken hineinschnuppern.

Inwiefern muss man als interessierter Jugendlicher einen Bezug zur Landwirtschaft haben, um der Landjugend beizutreten?
Nein, muss man nicht. Derzeit haben bereits 59 Prozent unserer Mitglieder eine „nicht-landwirtschaftliche“ Herkunft. Bei uns ist jede und jeder willkommen!

Was erwartet/wünscht sich die Landjugend von der Politik? Und: Gibt es Anliegen, die euch als Jugendliche am Land besonders am Herzen liegen und derzeit nicht so diskutiert werden, wie es sein sollte?
Gemeinnützige Arbeit sollte mehr geschätzt werden und dabei auch auf die gerechte Förderverteilung der Vereine geachtet werden.

Klimaschutz ist derzeit in aller Munde – inwiefern beschäftigt die Landjugend sich damit?
Genau mit dem Festlratgeber wollen wir auch seitens Klimaschutz ein Zeichen als Verein setzen.
Der Ratgeber beinhaltet viele wichtige Aspekte die auch ein "Green Event" haben muss. Das heißt ressourcenschonend und umweltbewusst feiern – mit leichten Tricks wie z.B. Hartplastikbecher, regionale Lebensmittel, Fahrgemeinschaften bilden, etc.

Warum sind Sie zur Landjugend gegangen?
Ich bin durch meinen Bruder dazugekommen. Es war toll, außerhalb der Schule – trotz Internat – am Wochenende seine Freunde vom Heimatort zu treffen. Meine Eltern wussten außerdem immer, dass ich gut aufgehoben bin, wenn ich mit der Landjugend unterwegs war. Außerdem bot die Landjugend immer schon ein vielfältiges Bildungsprogramm, dass mich von Anfang an angesprochen hat.

Haben Sie schon mal bei einem eurer Mäh- oder Pflügwettbewerbe was gewonnen?
Leider nein. Ich könnte mir jedoch nach meiner Vorstandszeit auch solch einen Bewerb vorstellen.