OÖ Spitäler
Bessere Arbeitsbedingungen für 16.000 Mitarbeiter

Gemeinsam geschafft - Maßnahmen zur Verbesserung für Mitarbeitende in den oö. Spitälern:
Branko Novakovic, LH-Stv. Christine Haberlander, Landeshauptmann Thomas Stelzer, Franz Harnoncourt und Alfred Mayr (v. l.).  | Foto: Foto: Land OÖ/Antonio Bayer
  • Gemeinsam geschafft - Maßnahmen zur Verbesserung für Mitarbeitende in den oö. Spitälern:
    Branko Novakovic, LH-Stv. Christine Haberlander, Landeshauptmann Thomas Stelzer, Franz Harnoncourt und Alfred Mayr (v. l.).
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OÖ. Das Land Oberösterreich, die Geschäftsführung und die Personalvertreter haben sich auf Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen für die rund 16.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den oö. Spitälern geeinigt. 

OÖ. Die neuen Regelungen umfassen unter anderem eine Angleichung der Dienstrechte, einen erhöhten Zeitbonus und die Einführung von Standby-Diensten für Pflegekräfte. Die intensive Zusammenarbeit zwischen Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite hat zu diesen positiven Ergebnissen geführt. 

"Durch die Integration des Kepler Universitätsklinikums in die OÖ Gesundheitsholding profitieren alle knapp 16.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der OÖ Gesundheitsholding von dem nun fixierten Paket. Darüber hinaus konnten weitere, lange gewünschte Verbesserungen im Bereich der Pflege fixiert werden", erklärt Landeshauptmann Thomas Stelzer.

Mit dieser Harmonisierung der Dienstrechte wird eine gerechtere und einheitlichere Behandlung von städtischen- und Landesmitarbeiterinnen und -mitarbeitern erreicht.

"Gesundheit ist das höchste Gut jeder Oberösterreicherin und jedes Oberösterreichers. Die bestmögliche Versorgung ist die wichtigste Aufgabe für mich als Landesrätin und das Ziel, dass alle, die in dieser Einigung mitgearbeitet haben, eint. Heute können wir stolz zeigen, welche Fortschritte wir zusammen erzielen können", sagt Gesundheitsreferentin LH-Stellvertreterin Christine Haberlander

Gleichstellung bei Feiertagen 

Unabhängig vom Wochentag, an dem Weihnachten oder Silvester fallen, sowie auch für den Betriebsausflug, werden zukünftig immer acht Stunden gewährt (Montag bis Freitag). Teilzeitbeschäftigte erhalten die Stunden aliquot gewährt. Diese Regelung gilt für alle Berufsgruppen.

Dienstjubiläum

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhalten zukünftig für ihr 25-jähriges Dienstjubiläum einen Arbeitstag (acht Stunden). Für das 35-, 40- und 45-jährige Dienstjubiläum werden zwei Arbeitstage (16 Stunden) gewährt. Teilzeitbeschäftigte erhalten die Stunden aliquot gewährt. Diese Regelung gilt für alle Berufsgruppen.

Umwandlung von Sonderurlaub in Zeitbonus

Weitere bestehende Sonderurlaube, wie Sonderurlaub individuell oder Sonderurlaub lebensphasenabhängige Bedürfnisse, werden zukünftig in einen Zeitbonus in Höhe von acht Stunden umgewandelt. Dadurch entfällt die gesonderte Beantragung. Diese Regelung gilt für alle Berufsgruppen.

Angleichung der Dienstplanung

Im Bereich der Dienstplanung kommt es zu einer Angleichung von Landesmitarbeiterinnen und Landesmitarbeitern sowie städtischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Künftig kann die Planung auf +/- 25 Stunden vom Monatssoll erfolgen. Der Durchrechnungszeitraum und die Auszahlung für die Abrechnung von Überstunden werden für alle auf vier Monate festgelegt.

Neuregelung des Zeitbonus

Der bisherige Zeitbonus bei Landesmitarbeiterinnen und -mitarbeitern in Höhe von 40 Stunden pro Jahr wird entsprechend dem Beschäftigungsausmaß weiterhin gewährt. Aufgrund der besonderen Belastung im Gesundheitswesen (7/24/365) wird dieser Zeitbonus nun nach der Dauer der Betriebszugehörigkeit neu erhöht. Nach zehn Jahren erfolgt eine Erhöhung um vier Stunden, alle fünf Jahre erfolgt eine weitere Erhöhung um weitere vier Stunden. Städtische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhalten diesen Zeitbonus künftig als Ersatz für die Mittagspause.

Stärkung der Dienstplansicherheit für Pflegekräfte

Im Bereich der Pflege auf Stationen und Bereichen mit Nachtdienst wird erstmalig die Einführung von Standby-Diensten zur Planungssicherheit der MitarbeiterInnen umgesetzt. Standby-Dienste, die entsprechend vergütet werden, können morgens und nachmittags mit jeweils drei Stunden angeordnet werden. In dieser Zeit ist der Standby-Dienst im Bedarfsfall zur Übernahme des Dienstes verpflichtet.

"Dass wir nun diese positiven Ergebnisse präsentieren dürfen, freut mich sehr. Vor allem, da zusätzlich zur Angleichung noch ein weiteres, vielfach gefordertes Thema berücksichtigt werden konnte – nämlich die Dienstplansicherheit. Damit ist ein Meilenstein im ‚Zusammenwachsen‘ sowie in der Planbarkeit von Diensten gelungen", Franz Harnoncourt, Vorsitzender der Geschäftsführung der OÖ Gesundheitsholding GmbH sowie der Kepler Universitätsklinikum GmbH.

Ausnahmen für Ärztinnen und Ärzte

Ärztinnen und Ärzte sind von einigen Punkten dieses Paketes ausgenommen, da für diese Berufsgruppe bereits 2019 eine gemeinsame Betriebsvereinbarung abgeschlossen wurde und somit damals schon eine weitgehende Angleichung erfolgen konnte.

"Bei all diesen Maßnahmen handelt es sich um eine weitgehende Angleichung, jedoch keine völlige Gleichstellung von städtischen und Landesmitarbeiterinnen und Landesmitarbeitern. Es ist uns sehr wichtig festzuhalten, dass wesentliche Verbesserungen der Rahmenbedingungen sowohl für die Regionalkliniken, als auch für das Kepler Universitätsklinikum erreicht werden konnten", sagen Alfred Mayr und Branko Novakovic, BA Zentralbetriebsratsvorsitzende der OÖ Gesundheitsholding sowie des Kepler Universitätsklinikums.

Die Umsetzung der oben genannten Maßnahmen ist voraussichtlich für 1. Jänner 2025 geplant, da hierfür unter anderem noch Änderungen in den Betriebsvereinbarungen nötig sind, sowie technische Lösungen (Dienstplan) angepasst werden müssen.

"Durch die Integration des Kepler Universitätsklinikums in die OÖ Gesundheitsholding profitieren alle knapp 16.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der OÖ Gesundheitsholding von dem nun fixierten Paket. Darüber hinaus konnten weitere, lange gewünschte Verbesserungen im Bereich der Pflege fixiert werden", erklärt Landeshauptmann Thomas Stelzer.

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