Landeshaushalt 2024
Budget für Agrar-Ressort sinkt auf 92 Millionen Euro

Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger und Wolfgang Löberbauer präsentieren das Oö. Agrarbudget 2024. | Foto: Land OÖ/Haag
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  • Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger und Wolfgang Löberbauer präsentieren das Oö. Agrarbudget 2024.
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Von 95 auf gut 92 Millionen Euro leicht gesunken ist das Agrarbudget 2024 im Vergleich zum Jahr davor.

OÖ. Das Agrarbundesland Oberösterreich ist im Bundesländervergleich führendes Produktionsland. Jährlich erwirtschaften seine rund 30.000 landwirtschaftlichen Betriebe einen Produktionswert von 2,9 Milliarden Euro. „Um die Betriebe im kommenden Jahr wieder zielgerichtet zu begleiten, konnten wir wieder ein solides Budget in der Höhe von 92,2 Mio. Euro aufstellen. Somit können wieder sämtliche Programme in der Ländlichen Entwicklung ausfinanziert und Akzente in der Forschung und Entwicklung gesetzt werden“, so Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger (ÖVP) bei der Vorstellung des Budgets für ihr Ressort.

„Oberösterreichs Bäuerinnen und Bauern leisten durch professionelle und marktorientierte Produktion tagtäglich ihren Beitrag zur Versorgungssicherheit im Land. Im Gegenzug ist es die Aufgabe der Politik, die notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen – also zu unterstützen, zu lenken, zu fördern und auch zu entlasten. [...] Wir zählen in Oberösterreich 29.173 landwirtschaftlich Betriebe – und das soll auch in Zukunft so bleiben“,

betont Agrar-Landesrätin Michaela Langer- Weninger.

Agar-Landesrätin Langer-Weninger gibt Einblicke in das Oö. Agrarbudget 2024. | Foto: Land OÖ/Haag
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Schwerpunkte des Agrarbudgets für 2024

  • Aufrechterhaltung einer flächendeckenden, bäuerlichen Landbewirtschaftung (auch in schwierigen Produktionslagen)
  • nachhaltigen und umweltbewussten Produktionsweise und
  • Förderung des ländlichen Raums durch wirtschaftliche, soziale und kulturelle Impulse (LEADER)
  • Risikomanagement in Zeiten des Klimawandels

Größter Teil für EU-Programm

Die Hälfte des Landesbudgets (54,2 Millionen Euro) und damit der größte Einzelbetrag fließt in die Kofinanzierung des Programmes Ländliche Entwicklung. Oberösterreich hat hier einen Anteil von 20 % der Gesamtauszahlungssumme. Der Bund steuert 30 % und die EU 50 % bei. Ein wesentlicher Schwerpunkt ist weiterhin die Bergbauernförderung, die sogenannte Ausgleichszulage. Hier kommen knapp 40 Mio. Euro zur Auszahlung. Der Anteil Oberösterreichs beträgt 10 Mio. Euro, denn Oberösterreich gewährt als eines der wenigen Bundesländer ein zusätzliches Landes-Top-Up zur Ausgleichszulage.

Bildung, Veterinärbereich und „ländliche Neuordnung“

Das landwirtschaftliche Schulwesen mit seinen sehr praxisnahen und vielfältigen Ausbildungszweigen erfreut sich weiter eines ungebrochenen Zuspruchs. „Mit 15 Millionen Euro, davon ein Gutteil für die Errichtung des ABZ Waizenkirchens, stehen auch 2024 ausreichend Budgetmittel für bauliche Maßnahmen bereit“, so Landesrätin Michaela Langer-Weninger. Rund 1,6 Millionen Euro fließen in den Masterstudiengang in Steyr und den Bachelorstudiengang in Wels, um Spitzenkräfte für den starken Agrarstandort Oberösterreich heranzubilden. Das für den Veterinärbereich zur Verfügung stehende Budget beläuft sich im Jahr 2024 auf 12,40 Mio. Euro. Das Budget der Abteilung ländliche Neuordnung für 2024 beträgt wie im Vorjahr gut 1,05 Millionen Euro. Zu den Hauptaufgaben der Abteilung zählt die Regelung von Agrargemeinschaften, eine bessere Ausgestaltung der Bewirtschaftungsverhältnisse durch Flurneuordnung, die Begleitung großer Infrastrukturprojekte und die Unterstützung der Almwirtschaft.

Hagel-, Dürre und Tierversicherung

Unabhängig von den internationalen Bestrebungen zum Klimaschutz braucht es jetzt Maßnahmen, um die Folgen des Klimawandels abzufedern. „Ein wesentlicher Schwerpunkt im Agrarbudget ist daher auch der Ausbau der verschiedenen Versicherungsmöglichkeiten, wie insbesondere Hagel-, Dürre- und Tierversicherung. Dieser Betrag macht in Summe mittlerweile 15,3 Mio. Euro aus“, schildert Wolfgang Löberbauer. Der Leiter der Arbeitsgruppe Agrar- und Regionalförderung des Landes OÖ erklärt weiter: „Die Unterstützung der Versicherung beträgt 55 % aus öffentlichen Mitteln, wobei Bund und Land sich diese zur Hälfte teilen. Das heißt beim Landesanteil kommt noch ein gleich hoher Betrag von 15,3 Mio. Euro vom Bund dazu, sodass die landwirtschaftlichen Versicherungen zur Absicherung des Risikos am eigenen Betrieb mit insgesamt 30,6 Mio. Euro in Oberösterreich unterstützt werden.“

Der Landeshaushalt 2024 soll im Budgetlandtag, der diese Woche stattfindet, beschlossen werden.

Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger und Wolfgang Löberbauer präsentieren das Oö. Agrarbudget 2024. | Foto: Land OÖ/Haag
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