Digitale Grundbildung ist ein zentrales Thema

Die Landessieger 2017 der NMS Altheim (vorne) mit BRS-GF Reiter, Landesrätin Haberlander,  RLB-Vorstandsdirektorin Keplinger-Mitterlehner, IVOÖ-Präsident Greiner, WKOÖ-Bildungspolitik-Leiterin Wolfmayr und BRS-CR Winkler (v. l.). | Foto: Alfred Reiter
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  • Die Landessieger 2017 der NMS Altheim (vorne) mit BRS-GF Reiter, Landesrätin Haberlander, RLB-Vorstandsdirektorin Keplinger-Mitterlehner, IVOÖ-Präsident Greiner, WKOÖ-Bildungspolitik-Leiterin Wolfmayr und BRS-CR Winkler (v. l.).
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OÖ. Welchen Wert haben Schulprojekte für den Schulunterricht? Wie soll Schule in Zukunft aussehen, um einerseits Schüler zu begeistern und andererseits die Wettbewerbsfähigkeit des Landes zu wahren?

Diesen Fragen stellten sich Bildungslandesrätin Christine Haberlander, Heinrich Schaller (Generaldirektor der Raiffeisenlandesbank OÖ), Axel Greiner (Präsident der Industriellenvereinigung OÖ) und Doris Hummer (Präsidentin der Wirtschaftskammer OÖ).

Wirtschaft, Digitalisierung, Internationalisierung

Große Einigkeit herrschte in der Runde darüber, dass man junge Menschen im Unterricht verstärkt auf das Leben nach der Schule vorbereiten sollte: „Bildung ist für unsere Gesellschaft und unsere Wirtschaft eines der zentralsten Zukunfsthemen. Neben Allgemeinbildung, persönlichen und sozialen Kompetenzen sind vor allem die Themen ‚Wirtschaftliches Knowhow’, ‚Digitalisierung’ und ‚Internationalisierung’ Zukunftsfelder für die Mitarbeiter von morgen. Für Jugendliche ist es ganz wichtig zu erkennen, dass wir alle Teil von Wirtschaft sind“, so Doris Hummer.

Das wirtschaftliche Denken ist für Schaller „in vielen Bereichen des Lebens nützlich – egal, welchen Berufs- oder Ausbildungsweg die Schüler gehen. Für IVOÖ-Präsident Greiner ist es wichtig, dass man Jugendlichen zeigt, „welche Fähigkeiten, Tätigkeiten und Berufe Zukunft haben“. Aus diesem Blickwinkel käme man auch an der Industrie nicht vorbei.

Bildungslandesrätin Haberlander ist sich sicher, dass gerade „Schulprojekte die Möglichkeit bieten, sich weiter zu entwickeln und zusätzliches Wissen zu vermitteln: „Gleichzeitig stärken gemeinsame Projekte die Klassengemeinschaft. Im besten Fall entdecken Schüler auch neue Themenfelder oder Begabungen, die ihnen bisher nicht bekannt waren“, so Haberlander.

Schule der Zukunft

In Anbetracht der allgegenwärtigen Digitalisierung und den damit auf uns zukommenden Umwälzungen im Bildungssystem war auch das Thema „Schule der Zukunft“ eines der wichtigsten. Deswegen gibt es laut Bildungslandesrätin Haberlander ab diesem Schuljahr einen neue verbindliche Übung „Digitale Grundbildung“ im Lehrplan der AHS-Unterstufe und der neuen Mittelschule.

Auch Raiffeisenlandesbank-Direktor Schaller ist sich sicher: „In Zukunft wird man kaum noch Arbeitsplätze finden, die nicht in irgendeiner Form mit Digitalisierung in Berührung kommen oder von ihr stark bestimmt sind. Daher sind Schwerpunkte rund um IT-Kompetenzen ein Muss. Darüber hinaus gibt es beim Thema Finanzwissen noch Aufholbedarf.“  Doris Hummer stimmt zu, dass „im Bereich Wirtschafts- und Digitalkompetenz noch Aufholbedarf herrscht.“

Greiner ist sich sicher, dass es „über das gesamte Schulsystem gespannt eine stärkere MINT-Orientierung braucht“: „Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik sind Voraussetzung, um die Digitalisierung im beruflichen wie auch im privaten Leben bewältigen und für eine erfolgreiche Zukunft nutzen zu können.“

Doch nicht nur die Digitalisierung ist ein zentrales Thema. Für die geistige Leistung ist auch die körperliche Bewegung von großer Bedeutung – nicht nur als Zukunftsvision: „Kinder wollen sich bewegen – diesen Umstand wollen wir aktiv nutzen. Derzeit gibt es etwa an 473 Volksschulen und in über 2.700 Klassen sogenannte Bewegungscoaches, die in regelmäßigen Abständen fast 49.000 Schüler für mehr Bewegung begeistern“, so Haberlander.

Sprachkompetenz für Jugendliche mit Migrationshintergrund

Eine unausweichliche Frage stellte sich der Runde hinsichtlich Jugendlicher mit Migrationshintergrund und deren Begleitung auf den Weg in die Wirtschaft. Doris Hummer: „Zunächst muss man sich anschauen, woher die Jugendlichen kommen. Auch andere Länder bieten ein ausgezeichnetes Schulsystem. Das Erlernen der deutschen Sprache steht jedoch ganz oben auf der Liste der Erfolgsgaranten in der Wirtschaft.“ Auch Heinrich Schaller sieht in der Sprachkompetenz die Basis, damit Jugendliche aus Zuwandererfamilien ihre Talente und Potenziale voll entwickeln können.

"Lernen fürs Leben": Jetzt mitmachen!

Alle Schulprojekte aus allen Schulstufen, die im Unterricht entstanden sind, können bis 21. Oktober eingereicht werden! Die Abschlussgala findet am 29. November im Raiffeisen-Forum in Linz statt.

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