Finanzspritze vom Land OÖ
Hochwasserschutz im Eferdinger Becken soll schneller gehen

- Landesrat Stefan Kaineder (Grüne).
- Foto: Land OÖ
- hochgeladen von Ingo Till
Das Land Oberösterreich will die Umsetzung von Hochwasserschutzmaßnahmen im Eferdinger Becken verstärkt unterstützen und bietet den betroffenen Gemeinden mehr Geld an – allerdings unter einer Bedingung.
BEZIRKE EFERDING/URFAHR-UMGEBUNG. Die katastrophalen Überflutungen im Juni 2013 haben gezeigt, wie verletzlich das Eferdinger Becken bei Hochwasser ist. Aber nicht nur dieses Ereignis, sondern auch die Hochwasserrisikomanagementpläne (HWRMP) bestätigen das. Um die Umsetzung geplanter Hochwasserschutzprojekte zu beschleunigen, kommen jetzt weitere Gelder vom Land OÖ: Das Umwelt- und Klimaschutzressort übernimmt den offenen Gemeindeanteil an den Kosten, das sind vier Millionen Euro, – vorausgesetzt, die Projekte starten bis spätestens Ende 2026. Betroffen sind die Gemeinden Alkoven, Eferding, Feldkirchen an der Donau, Fraham, Goldwörth, Ottensheim, Pupping und Walding. Der notwendige Beschluss in der Landesregierung erfolgte einstimmig.
„Mehr als 10 Jahre nach der Hochwasserkatastrophe im Eferdinger Becken sind immer noch nicht alle Maßnahmen umgesetzt, was sicher auch mit der kritischen finanziellen Situation der Gemeinden zusammenhängt. Das nächste Hochwasser kommt bestimmt, Hochwasserschutz ist daher nicht nur ein Gebot der Stunde, sondern eine Investition in die Sicherheit der Menschen vor Ort. Durch diese Anschubfinanzierung meines Ressorts sollen die Gemeinden spürbar entlastet werden und damit auf Tempo bei der Umsetzung gedrückt werden",
erklärt Landesrat Stefan Kaineder (Grüne)
Land OÖ trägt bereits großen Teil der Kosten
Grundsätzlich teilen sich die förderfähigen Errichtungskosten von Hochwasserschutz-Maßnahmen im Eferdinger Becken Bund (50 %), Land (30 %) und Gemeinden (20 %). Vom Gemeindeanteil fördert das Land OÖ über das Gemeinderessort von Landesrätin Michaela Langer-Weninger (ÖVP) bereits jetzt einen großen Anteil der Kosten.
Projekt läuft seit 2017
Seit der Hochwasserkatastrophe 2013 wird im Eferdinger Becken Schritt für Schritt an einem umfassenden Schutzkonzept gearbeitet. Mit dem Generellen Projekt 2017, den Gemeindebeschlüssen 2018 und den Einreichprojekten ab 2020 wurden die Grundlagen gelegt. Durch die jetzt beschlossene zusätzliche Unterstützung sollen die Projekte trotz finanziell angespannter Lage vieler Gemeinden zügig umgesetzt werden.
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