AK kritisiert Pflegebonus
Weniger als 1.000 Euro netto
Bereits im Dezember bekommen Pflegekräfte eine Bonuszahlung in der Höhe von 2.000 Euro. Netto kommt allerdings nicht der volle Betrag auf dem Gehaltskonto an, sondern nur knapp die Hälfte, kritisiert die Arbeiterkammer OÖ.
OÖ. „Es klingt wie ein schlechter Scherz, wenn vom groß beworbenen Bonus weniger als 1.000 Euro bei den arbeitenden Menschen ankommen, weil hier zusätzlich zu den Dienstnehmerbeiträgen auch noch die Dienstgeberbeiträge abgezogen werden. Zusätzlich lässt sich die Bundesregierung zuerst sieben Monate lange Zeit und bekommt dann keine Regelung hin, mit der die Menschen zufrieden sind“, kritisiert AK-Präsident Andreas Stangl.
Bei der Arbeiterkammer würden die Telefone vor Anfragen rund um den Pflegebonus heiß laufen. Es sei zu befürchten, dass bei vielen Beschäftigten in der Pflege beim Anblick der tatsächlichen Höhe des Pflegebonus Ernüchterung eintreten werde, so die AK OÖ. Dazu kommt: Bei Teilzeitbeschäftigten wird der Betrag noch geringer ausfallen, da der Pflegebonus auf Basis der Arbeitszeit aliquotiert wird.
Pflegebonus: "Vertane Chance"
„Einige Berufsgruppen sind in der Berufsaufzählung schlicht vergessen worden. Ich bin der Meinung, dass alle Berufsgruppen, die in der Pflege Tag für Tag harte und für die Menschen wichtige Arbeit leisten, vom Bonus im gleichen Umfang profitieren sollen. Hier gehört anständig nachgeschärft“, so Stangl. Es sei unterm Strich jedenfalls eine vertane Chance, dass der Pflegebonus nicht brutto für netto ausgezahlt wird.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.