Tag des Waldes
Anspruchslose Vogelbeere ist Baum des Jahres
Vogelbeerschnaps und auch die Marmelade aus den kleinen roten Früchten sind bekannt – aber nur die wenigsten wissen um die wichtige Rolle der Vogelbeere als einzige Laubbaumart, die noch bis zu 2.300 Metern Seehöhe wächst und mit ihrem Wurzelwerk zum Schutz vor Erosion und Lawinen beiträgt.
OBERÖSTERREICH. Vor diesem Hintergrund wurde die sehr anspruchslose Vogelbeere, auch Eberesche genannt, zu Österreichs Baum des Jahres 2023 gewählt. "Als Erstbesiedler auf Kahlflächen dient sie dem Erosionsschutz von Böden und trägt durch ihr weitreichendes Wurzelwerk zur 'biologischen Wildbach- und Lawinenverbauung" bei", erklärt der Obmann von proHolz Oberösterreich, Georg Starhemberg. Das Vogelbeer-Laub zersetze sich zudem rasch und reichere karge und nährstoffarme Böden an – die Grundlage, damit sich weitere Baumarten ansiedeln können.
Vogelbeere: wichtige Futterpflanze für Tiere
Für mehr als 60 Vogelarten aber auch für zahlreiche Insekten ist die Eberesche eine wichtige Futterpflanze. Das hartnäckige Gerücht um die Giftigkeit der Vogelbeeren für Menschen wird durch die zahlreichen Produkte aus den Beeren entkräftet: Tees, Marmelade – und natürlich der bekannte Vogelbeerschnaps. Die Vitamin C-haltigen Beeren sind bitter, entwickeln aber nach dem ersten Frost einen leicht säuerlich-süßen Geschmack.
Das schön gezeichnete Holz der Vogelbeere lässt sich gut drechseln und wird zur Herstellung von Furnieren sowie für Tischlerarbeiten verwendet. Es kommt auch in der Herstellung von Span- und Faserplatten als Beimischung zum Einsatz.
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