Hansestadt Hamburg
Das "Tor zur Welt" für Oberösterreich
Bei einer Wirtschaftsreise nach Hamburg mit sportlichem Sidestep mit dabei waren unter anderem Wirtschafts- und Sportlandesrat Markus Achleitner, Landes-Sportdirektor Gerhard Rumetshofer, Werner Pamminger von Business Upper Austria und Christoph Glasner vom OÖ-Tourismus.
OÖ. Die Hansestadt Hamburg ist mit 1,85 Millionen Einwohnern die zweitgrößte Stadt Deutschlands und die drittgrößte im deutschen Sprachraum. Wirtschaftlich ist Hamburg vor allem im Bereich der Luft- und Raumfahrtechnik, sowie für die Konsumgüterbranche und als Medienstandort bekannt. Davon überzeugte sich auch eine OÖ-Delegation mit Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner an der Spitze. Er sagt: "Hamburg ist sehr stark vernetzt mit Oberösterreich und für uns sehr wichtig - wenn ich da zum Beispiel an die Firma FACC im Innviertel oder an den Containerterminal Enns denke."
Das weltweit tätige Unternehmen Airbus ist führend in der Entwicklung und Herstellung in der Luft- und Raumfahrt. 15.000 Mitarbeiter arbeiten am Standort in Hamburg, dem drittgrößten Produktionsstandort aller Flugzeughersteller weltweit. Wichtiger Partner dabei ist auch die Firma FACC aus Ried im Innkreis. So werden etwa im Airbus A380 an die 100 Teile des Innviertler Unternehmens verbaut. "Die Hälfte vom gesamten österreichischen Aufkommen beim Zulieferbudget bei Airbus kommt aus Oberösterreich", so Landesrat Achleitner.
Mit Airbus verbindet FACC eine lange Partnerschaft. 2021 hat das Unternehmen, das innovative Leichtbauteile für Tragflächen, Triebwerke, Leitwerke und die Passagierkabinen liefert, den Auftrag für die Produktion von Leitwerkskomponenten für A220-Flugzeuge erhalten.
Wichtigster Hafen für OÖ
Besucht von der OÖ-Delegation wurde auch der HHLA Container-Terminal Altenwerder. Er ist einer von vier im Hamburger Hafen und arbeitet als erste Anlage ihrer Art klimaneutral. Etwa 800 Mitarbeiter sind im Unternehmen beschäftigt. Achleitner dazu: "Oberösterreich ist das Export-Bundesland Nummer eins in Österreich. Hamburg ist für uns das Tor zum Überseehandel – für Industriebetriebe und Verlader wie beispielsweise BMW, Ebner, Engel, KTM, Lenzing, Plasser & Theurer, Siemens und voestalpine." Zirka 1.000 Container kommen jeden Tag vom Enns-Hafen nach Hamburg. Der Hafen Hamburg ist somit für den Wirtschaftsstandort Oberösterreich seit vielen Jahrzehnten der wichtigste im Überseecontainerverkehr.
Vom Schandfleck zum Vorreiter
Das städtische Unternehmen Hamburg Energie bietet 100 Prozent Ökostrom aus Wasser, Sonne und Wind. Der "Flakbunker Wilhelmsburg" gilt als Vorreiter für regionale Kraftwerke auf der ganzen Welt. Heute ein einzigartiges Beispiel für den innovativen Umgang mit erneuerbaren Energien, galt er jahrelang als architektonischer Schandfleck. Auf einer Fläche, die fast dreieinhalb Fußballfelder umfasst, ragte ein dunkler Betonklotz 42 Meter in den Himmel. Es ist ein Relikt aus dem zweiten Weltkrieg. Nach der Sanierung liefert der Energiebunker heute Ökostrom und vor allem Wärme. Den größten Platz im Bunker nimmt der Wärmespeicher ein. Er fasst zwei Millionen Liter oder 2.000 Kubikmeter und sorgt dafür, dass immer genügend Wärme für die Elbinsel vorhanden ist.
Hamburg Open liegt in den Händen einer Welserin
Seit 1982 wird auf dem Gelände am Rothenbaum Tennis gespielt. Die "Hamburg European Open" sind das wichtigste und traditionsreichste Turnier Deutschlands. Seit 2019 organisiert die Welserin Sandra Reichel das ATP-Turnier. Erstmals seit 1978 ist es wieder "combined", das heißt, Herren und Damen schlagen gleichzeitig auf. 2020 wurde das in die Jahre gekommene Stadion um zehn Millionen Euro modernisiert. Finanziert wurde es vor allem vom Unternehmer Alexander Otto.
Das Hamburg European Open wird in 127 Ländern im Fernsehen übertragen, 300 Mitarbeiter sind im Einsatz. Die Wertschöpfung für Hamburg wird auf etwa zehn Millionen Euro geschätzt. Alle Großen des Tennissports haben schon in Hamburg gespielt. Die Rekordsieger am Rothenbaum sind Steffi Graf und Roger Federer mit sechs beziehungsweise vier Titeln.
"Sandra Reichel ist eine wichtige Botschafterin für das Sportland Oberösterreich. Sie hat das Turnier in Hamburg zu einem Tennisvolksfest gemacht", so Sport-Landesrat Achleitner.
Bei einem Empfang im Hamburger Rathaus meinte der deutsche Sport-Staatsrat Christoph Holstein: "Wir sind der Familie Reichel sehr dankbar. Es ist ein Beispiel für die Hamburg-Österreichische Freundschaft. Wir sind sehr stolz auf unser Turnier, das wieder an Strahlkraft gewonnen hat". Für ihre Verdienste wurde Reichel übrigens 2020 zur "Hamburgerin des Jahres" in der Kategorie Sport gewählt.
Upper Austria Ladies im Design Center
Reichel: "Wir sind ein super eingespieltes Team mit vielen Oberösterreichern. Alles ist sehr familiär und es macht großen Spaß. Als Oberösterreicher kommt man in Hamburg gut an." Reichel organisiert auch jedes Jahr das "Upper Austria Ladies" in Linz. Heuer soll das Damen-Tennisturnier im Design Center stattfinden. Der Termin für das Turnier soll vom Herbst in den Februar 2023 verlegt werden. "Das wäre zumindest der Plan. Wir werden sehen", so Reichel.
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