Konjunkturausblick
„Die große Unbekannte“ im Wirtschaftsjahr 2022

Rohstoff- und Energiepreise, Arbeitskräftemangel sowie die anhaltende Ungewissheit rund um die Corona-Pandemie belasten heimische Unternehmen auch 2022. | Foto: Karuka/panthermedia.net
  • Rohstoff- und Energiepreise, Arbeitskräftemangel sowie die anhaltende Ungewissheit rund um die Corona-Pandemie belasten heimische Unternehmen auch 2022.
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Corona bleibt auch im Jahr 2022 ein großer Unsicherheitsfaktor.

OÖ. „Die Omikron-Variante ist die große Unbekannte des neuen Jahres“, sagt Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner (ÖVP). Unabhängig davon rechnet etwa die Oesterreichische Nationalbank für 2022 mit einem starken Wirtschaftsaufschwung in Österreich. „Oberösterreich ist schon bisher rascher und vor allem auch deutlich besser aus der Krise gekommen als andere. Diese Entwicklung erwarte ich auch für das Jahr 2022, weil Oberösterreichs Wirtschaft sich gerade in der Pandemie als besonders robust und krisenfest erwiesen hat“, erklärt Achleitner. Die oberösterreichische Landespolitik werde auch künftig für die besten Rahmenbedingungen dazu sorgen.

Hummer: „Grundsätzlich optimistisch“

Mittlerweile liegen fast zwei Jahre der Pandemie hinter uns. Der massive Wirtschaftseinbruch 2020 konnte 2021 teilweise aufgeholt werden. Für 2022 prognostiziert das WIFO sogar ein Wirtschaftswachstum von 5,2 %. Die tatsächliche Entwicklung wird in erster Linie von der Gesundheitssituation abhängig sein. Wir setzen uns aber weiterhin dafür ein, dass die Unternehmen unter Einhaltung von Sicherheitskonzepten ihrer Tätigkeit weitgehend nachgehen können. Trotz einiger Fragezeichen blicken wir grundsätzlich optimistisch in die Zukunft und rechnen für 2022 mit einer Fortsetzung des Aufschwungs.

Greiner: „Umfeld bleibt herausfordernd“

„Das Umfeld bleibt herausfordernd“, sagt Axel Greiner, Präsident der Industriellenvereinigung OÖ. Neben Pandemiebewältigung, eingeschränkter Komponentenverfügbarkeit, volatiler Kundenabrufe und erhöhter Kosten, verschärfe der Arbeitskräftemangel die Lage. Besonders kritisch sei die Entwicklung bei den Energiekosten: „Bleiben die massiv gestiegenen Preise für Strom und Gas auf dem aktuellen Niveau, sind Geschäftsmodelle mit hohem Energieverbrauch am heimischen Standort nicht mehr tragfähig. Der Industriestandort wäre massiv gefährdet.“

Stimmen aus führenden oö. Unternehmen

„Nach fast 2 Jahren Pandemie sind die Herausforderungen nicht kleiner geworden; steigende Inflation, Energiekostenexplosion, Klimawandel und die Suche nach gut ausgebildeten Fachkräften sind zu unseren Tagesthemen geworden. Aber wir haben im Umgang mit der Krise sehr viel gelernt und wissen wohin wir gemeinsam unseren Fokus richten müssen, wollen wir weiterhin nachhaltig wachsen und erfolgreich bleiben.Dank unserer engagierten Mitarbeiter:innen und unserer langjährigen, regionalen Partnerschaften bin ich für das Jahr 2022 optimistisch!“

Jakob Leitner, Geschäftsführer Spar-Zentrale Marchtrenk

„Das Jahr 2022 wird voller Herausforderungen sein. Die Entwicklung der Covid-19-Varianten ist schwer abzuschätzen. Die steigenden Energiepreise belasten alle Haushalte und die hohe Inflation führt zu Kostensteigerungen. Auf der positiven Seite werden nachhaltige und regionale Produkte weiterhin verstärkt nachgefragt sein. Das Cocooning bleibt ein wichtiger Faktor für unser Sortiment.“

Peter Hildebrand, Geschäftsführer Betten Reiter

„Auf der einen Seite wird das Thema verfügbares Bauland immer schwieriger und die Preise explodieren. Auf der anderen Seite stellen uns die Beschaffung von Baumaterialien, der Fachkräftemangel und die Thematik der Preissteigerung rund um das Thema CO2-Steuer vor neue Aufgaben. Die Erfüllung von Wohnträumen treibt uns an und das werden wir bei all diesen Rahmenbedingungen auch in Zukunft bestens umsetzen.“

Maximilian Etzenberger, Eigentümer und Geschäftsführer Etzi Haus

„Die Arbeitsmarktdaten sind sehr gut und wir werden unsere Expansion weiter fortsetzen. Wenn wir eine hohe Durchimpfung erreichen und wir hoffentlich keinen weiteren Lockdown erleben, wird es sicher ein sehr gutes Jahr 2022 – für die Fussl Modestraße und alle Oberösterreicher.“

Ernst Mayr, Geschäftsführer Fussl Modestraße

„Wir sind gut in die Wintersaison gestartet und nehmen diesen Schwung nun für 2022 mit. Die Österreicher wissen, wie wichtig Sport für ihre Gesundheit und zur Erholung ist. Dieses Bewusstsein und der Fokus auf Qualität, Beratung und Service beim Sport-Equipment lassen uns optimistisch in die Zukunft blicken.“

Thorsten Schmitz, Geschäftsführer Intersport Österreich

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