AK OÖ
"Folgen des Shutdowns mit Offensivstrategie reparieren"
Arbeiterkammer Oberösterreich-, kurz AKOÖ, Präsident Johann Kalliauer fordert bis zum Jahr 2022 vom Land 650 Millionen Euro zur Bewältigung der Corona-Krise. Das Ziel: Die Arbeitslosigkeit auf Vor-Corona-Nievau zurückführen.
OÖ. So waren nämlich im heurigen August 44.278 Oberösterreicher arbeitslos und 7.307 in Schulungen. Zum Vergleich: Im August des Vorjahres waren es 32.874 beziehungsweise 7.709 Personen. Das entspricht einer Steigerung von 27 Prozent. "Die Folgen dieses coronabedingten Shutdowns müssen mit einer Offensivstrategie repariert werden", sagt Kalliauer während einer Pressekonferenz am Donnerstag, 10. September, in der AKOÖ-Zentrale in Linz. Mit erwähntem millionenschweren Beschäftigungs- und Konjunkturpaket des Landes sollen "kräftige Impulse durch die öffentliche Hand" gesetzt werden.
Drei Bereiche
Mit dem geforderten Paket des Landes sollen Kinderbetreuung, Pflegepersonal und -plätze ausgebaut sowie aufgestockt werden. Auch fordert Kalliauer bessere Öffnungszeiten in Kinderbetreuungseinrichtungen. Zudem gelte es die Wohnbau- und Sanierungsförderung mit dem Fokus auf termische Sanierung und saubere Heiz- sowie Kühlsysteme auf etwa 170 Millionen Euro anzuheben.
"All das schafft während der kommenden Jahre 12.370 neue Arbeitsplätze in der Pflege, Betreuung sowie Bauwirtschaft. Dies trägt positiv zur aktuellen Situation bei. Das wichtigste ist jedoch, dass die erwähnten Impulse in diesen personalintensiven Bereichen sofort gesetzt werden. Bei der momentanen Arbeitslosigkeit besteht akuter Handlungsbedarf. Zudem haben die Verantwortlichen des Landes auf ihre bisherigen Versprechen kaum Taten folgen lassen", sagt Bettina Csoka, Leiterin der Abteilung Wirtschafts-, Sozial- und Gesellschaftspolitik.
Im Detail spricht Csoka unter anderem von dem im April präsentierten 580 Millionen Euro schweren Hilfspaket. "Davon sind bis heute etwa 14 Millionen Euro angekommen", sagt die Leiterin der Abteilung Wirtschafts-, Sozial- und Gesellschaftspolitik.
Millionen für Gemeinden
Neben dem Beschäftigungs- und Konjunkturpaket fordert Kalliauer, dass das Paket des Landes für Gemeinden um weitere 75 Millionen Euro aufgestockt wird.
"Im Juli wurden den Gemeindeverantwortlichen im Land 344 Millionen versprochen. Davon wurden 54 Millionen Euro als 'frisches Geld' angekündigt. Dieser Betrag ist bis heute nicht geflossen. Zudem können die Verantwortlichen mit ihren Anteilen an der Gesamtsumme die laufenden Kosten nicht tilgen", sagt Csoka.
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