Beim Weihnachtseinkauf
Große Unterschiede zwischen Arm und Reich

- Das einkommensstärkste Viertel der Österreicher gibt fast eine Milliarde Euro für Weihnachtsgeschenke aus.
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Die Geschenkeinkäufe der Österreicher trotzen heuer weitgehend der Wirtschaftskrise. Allerdings steigen speziell einkommensschwache Haushalte zu Weihnachten auf die Ausgabenbremse. Zu diesem Schluss kommt eine Erhebung des Instituts für Handel, Absatz und Marketing (IHaM) der Linzer Johannes Kepler Uni.
OÖ. 17 Prozent der Haushalte mit einem Monatsnettoeinkommen unter 2.000 Euro kaufen heuer keine (!) Weihnachtspräsente. In absoluten Zahlen entspricht dies in Österreich knapp 180.000 Haushalten. Im obersten Einkommensquartil (=25 % der einkommensstärksten Haushalte) werden heuer lediglich drei Prozent keine Weihnachtsgeschenke einkaufen. Die Ausgaben für Weihnachtspräsente liegen bei Menschen mit einem Einkommen von unter 2.000 Euro nett pro Monat bei rund 290 Euro pro Haushalt.
"Tiefe Kluft zwischen Haushalten"
Haushalte mit einem Monatsnettoeinkommen von mehr als 5.000 Euro geben voraussichtlich rund 920 Euro aus. Summiert man die geplanten Geschenkeausgaben der Haushalte im untersten und obersten Einkommensquartils jeweils auf, zeigt sich, dass das einkommensschwächste Viertel der Privathaushalte in Österreich für Präsente heuer in Summe rund 300 Millionen Euro und das einkommensstärkste Viertel rund 950 Millionen Euro ausgeben wird.
"Die Kluft zwischen den einkommensschwächsten und den einkommensstärksten Haushalten ist gerade in der Vorweihnachtszeit offensichtlich. Während die Haushalte im unteren Einkommensquartil nach wie vor unter den Nachwehen der Teuerungskrise leiden und bei ihren Weihnachtseinkäufen sparen bzw. diese ganz ausfallen lassen (müssen), gibt das oberste Einkommensquartil mehr denn je für Weihnachtspräsente aus“, resümiert Dr. Ernst Gittenberger vom Institut für Handel, Absatz und Marketing (IHaM) der Johannes Kepler Universität Linz (JKU).
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