Landesdienstleistungszentrum wird zum Versuchslabor
Die Landesmitarbeiter, die im Landesdienstleistungszentrum (LDZ) ausgespeist werden, profitieren ab Oktober von einem Pilotprojekt, das mehr Regionalität – und mehr Bewusstsein dafür – in die Landesküchen bringen soll.
OÖ. Einer Umfrage der Agrarmarkt Austria zufolge achten neun von zehn Konsumenten beim Einkauf auf die österreichische oder regionale Herkunft. Immer mehr Menschen verpflegen sich durch die Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung. In ganz Österreich werden täglich 2,2 bis 2,5 Millionen Mahlzeiten außerhalb von Zuhause gegessen. Wie eine nationale Umfrage des GfK-Meinungsforschungsinstituts zeigt, wünschen sich 68 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher eine Herkunftskennzeichnung bei Lebensmitteln, auch bei der Verpflegung außer Haus.
Täglich 8.200 Mahlzeiten allein Landesküchen
Insgesamt versorgt das Land Oberösterreich in seinen 42 landesinternen Küchen, darunter Berufsschulen und Betriebsküchen, täglich 8.200 Menschen mit warmen Mahlzeiten – jährlich sind das aufgerechnet mehr als zwei Millionen Portionen pro Jahr. Der Regionalanteil liegt derzeit – ausgehend von den Jahresumsätzen 2017 – durchschnittlich bei knapp über 50 Prozent. Ausgehend von diesem Wert wird eine Steigerung des regionalen Lebensmittelanteils von rund fünf bis zehn Prozent bis 2021 angestrebt.
Projekt soll Vorbild für andere Großküchen sein
Mit einem Pilotprojekt im Landesdienstleistungszentrum (LDZ), wo jährlich 380.000 Essen ausgegeben werden, setzt das Land Oberösterreich ab Oktober erste Schritte und damit die Herkunftskennzeichnung regionaler Lebensmittel um. „Mit der Kennzeichnung der regionalen Herkunft wollen wir Transparenz und Sicherheit in der Gemeinschaftsverpflegung gewährleisten und ein klares Vorbild für andere Großküchen sein, in dem wir das Bewusstsein für regionale Lebensmittel stärken“, so Landeshauptmann Thomas Stelzer. Gekennzeichnet werden dabei jeweils die Hauptbestandteile der Gerichte, also beispielsweise das Fleisch oder die Eier, wie Landwirtschaftskammer OÖ-Präsident Franz Reisecker erklärt – und zwar so, das es auf den ersten Blick erkannt werden kann.
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