Weichenstellung zum Jubiläum
Lehren ziehen, Chancen nutzen
2020 werden zwei für Österreichs Geschichte äußerst wichtige Jubiläen begangen: Vor 75 Jahren endete der Zweite Weltkrieg und vor 25 Jahren wurde Österreich Teil der Europäischen Union. Und auch das heurige Jahr wird wohl in die Geschichte eingehen.
OÖ. „Seit 1945 ist die Weltgemeinschaft und insbesondere auch Europa nicht mehr mit solch einer dramatischen Krise konfrontiert gewesen wie jetzt durch das Coronavirus“, zieht Landeshauptmann Thomas Stelzer die Verbindungslinie zwischen damals und heute. Dinge die wir untrennbar mit der Europäischen Union verbinden, wie die offenen Grenzen, seien derzeit stark eingeschränkt.
„Wie viel uns davon schon längst zur Selbstverständlichkeit geworden ist sehen wir nun anhand der Auswirkungen, wenn Wirtschafts- und Lieferketten unterbrochen oder dringend benötigte Pflege- und andere Fachkräfte aus dem Ausland nicht mehr einreisen dürfen“, so Stelzer und Europa-Landesrat Markus Achleitner.
Abhängigkeiten reduzieren
Und genau diese Abhängigkeiten will man in Zukunft reduzieren. Global gesehen, aber auch national. So müsse einerseits Europa wieder verstärkt zum Produktionsstandort werden, andererseits aber auch Österreich selbst unabhängiger werden – „vor allem bei kritischen Gütern wie Pharmaprodukten“. Gleichzeitig sollten sich die „Menschen in Europa wieder stärker bewusst zu machen, welchen Wert ein gemeinsames Europa hat“, so Stelzer und Achleitner. Es bestehe nun die Chance, dass die Europäische Union gestärkt aus der aktuellen Situation hervorgeht – „wenn wir die richtigen Lehren daraus ziehen“. Die Krise sollte als „Chance für die Standortpolitik“ genutzt werden um im besten Fall so etwas wie „die Re-Industrialisierung Europas“ anzukurbeln.
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