Fachkräftemangel in OÖ
Migration als Chance
Oberösterreich wird im Jahr 2030 voraussichtlich mit einem Engpass von 172.000 Fachkräften konfrontiert sein, wie der Fachkräftemonitor prognostiziert. Um dieser Herausforderung zu begegnen, bietet die Migration eine große Chance.
OÖ. Derzeit haben laut WIFO-Experte Peter Huber 40 Prozent aller niedrig qualifizierten Beschäftigten einen Migrationshintergrund, während es bei den Akademikern nur 24 Prozent sind. Dies stelle Oberösterreich vor die Aufgabe, attraktiv für hochqualifizierte Arbeitskräfte zu sein und ihnen Perspektiven zu bieten. Darüber hinaus besteht Potenzial, Lücken durch eine Erhöhung der Teilzeitquote zu schließen, insbesondere bei Frauen. Doch auch bei der Jugend muss jegliches Potenzial genutzt werden. Um dem Anstieg bei einer Jugendarbeitslosigkeit entgegenzuwirken und Lücken am Arbeitsmarkt zu füllen, hat das AMS OÖ vergangenen Herbst die Strategie angepasst und verstärkt auf Berufsorientierung gesetzt.
„Die zentrale Herausforderung besteht darin, den Arbeits- und Fachkräftebedarf vor dem Hintergrund der Transformation von Wirtschaft und Berufswelt zu decken. Die demografische Entwicklung macht es zunehmend wichtiger, das gesamte Arbeitskräftepotenzial zu nutzen“, so AMS-Landesgeschäftsführerin Iris Schmidt.
Von Abschlüssen zu "Fähigkeiten und Fertigkeiten"
Um die passenden Arbeitskräfte dorthin zu bringen, wo sie gebraucht, soll es künftig weniger auf Ausbildungsabschlüsse ankommen, sondern vielmehr auf Fähigkeiten und Fertigkeiten" die den Anforderungen der Betriebe entsprechen. Dieses "Kompetenzmatching" will das AMS gegebenenfalls durch Qualifikationsmaßnahmen unterstützen. Der Fokus liegt vorerst auf den Bereichen Kunststoff- und Abfallbeseitigung.
Digitalisierung, Pflege, Umwelt und Nachhaltigkeit
Zu den fachlichen Ausbildungsschwerpunkten des AMS OÖ zählen in diesem Jahr neben Digitalisierung und Pflege auch die Bereiche Umwelt und Nachhaltigkeit. In Kooperation mit dem AMS startet das Wirtschaftsressort der Landesregierung die Ökotechakademie in Vöcklabruck und eine Elektropraktiker:innenausbildung in Wels.
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