Erdäpfelsaison 2020
Patriotismus beim Erdäpfelkauf in Corona-Krise

Obmann Eferdinger Landl-Erdäpfel Manfred Schauer, Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger und Geschäftsführer Eferdinger Landl-Erdäpfel Ewald Mayr präsentieren die ersten Erdäpfel der Saison. | Foto: Land OÖ
  • Obmann Eferdinger Landl-Erdäpfel Manfred Schauer, Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger und Geschäftsführer Eferdinger Landl-Erdäpfel Ewald Mayr präsentieren die ersten Erdäpfel der Saison.
  • Foto: Land OÖ
  • hochgeladen von Online-Redaktion Oberösterreich

OÖ. Das Erdäpfeljahr 2020 war durch Gegensätze gekennzeichnet. Dem extrem trockenen und warmen April folgte ein nasser und kühler Mai. „Bei den Heurigen kam der Regen zu spät. Jene Betriebe, die bewässern konnten, haben gute Erträge. Bei anderen Betrieben ist der Ertrag gering“, sagt Eferdinger Landl-Erdäpfel-Obmann Manfred Schauer. Im Eferdinger Becken werden etwa 400 Hektar Speiseerdäpfel angebaut.

Der Spätfrost im April hat sich ebenfalls negativ ausgewirkt, weil Erdäpfel sehr empfindlich auf Frost reagieren und das Knollenwachstum darunter leidet. Die Bandbreite des Ertrages war daher so groß wie selten zuvor. „Bei frostgeschädigten Flächen oder unbewässerten Flächen liegt der Ertrag derzeit bei schlechten 10 Tonnen pro Hektar, ansonsten bei guten 30 Tonnen“, so Schauer.

Corona und der Erdäpfelmarkt

Die Corona-Krise hat auch den Erdäpfelmarkt beeinflusst. Denn Krisenzeiten stärken den Verkauf von Speise-Erdäpfeln. „Die gute Haltbarkeit als Frischelebensmittel und der hohe Nährwert tragen dazu bei, dass die Knollen häufiger am Speiseplan stehen. Positiv war natürlich auch, dass die Menschen wieder mehr Zeit zum Kochen haben“, sagt Schauer.

Der Absatz bei der Erzeugergemeinschaft Eferdinger Landl stieg im März um 30 Prozent. „Wir mussten Sonderschichten beim Abpacken einrichten. Zudem gab es einen unglaublichen Österreich-Patriotismus beim Einkauf von Erdäpfeln. Die Konsumenten wünschen sich Regionalmarken mit Identität. Wir haben jahrzehntelang eine Marke aufgebaut, hinter der die Bauern und nicht ein Großhändler oder eine Handelskette stehen. Der Erfolg gibt uns Recht und besonders während der Corona-Krise gewannen wir neue Kunden dazu“, so Schauer.

Nicht nur Kartoffeln, sondern auch anderes Gemüse

Die Erzeugergemeinschaft verkaufte im abgelaufenen Jahr Gemüse um 2,7 Millionen Euro an die Handelsketten. Der größte Umsatzträger ist weiterhin der Erdapfel mit 2 Millionen Euro. Mittlerweile trägt jedoch auch das Gemüse mit einem Umsatzanteil von 25 Prozent einen großen Anteil am Unternehmenserfolg bei.

Anzeige
1:46
1:46

WKOÖ Maklertipp
Rechtsschutzversicherung: Sichern Sie Ihr Recht!

Eine Rechtsschutzversicherung schützt Sie vor den Folgen von vielen möglichen Konfliktfällen – vor allem finanziell.  Es gibt viele Gründe für einen Streit vor Gericht: Angenommen, Ihr Vermieter erhöht den Mietzins in ungerechtfertigter Weise, Ihr Hund läuft einem Biker vor das Rad, Ihnen wird nach einem Verkehrsunfall das Schmerzensgeld verwehrt oder Ihr Arbeitgeber zahlt die Überstunden nicht. Von all diesen Fällen haben Sie schon gehört oder Sie haben sogar schon selbst eine solche oder eine...

1 Kommentar

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Oberösterreich auf MeinBezirk.at/Oberösterreich

Neuigkeiten aus deinem Bezirk als Push-Nachricht direkt aufs Handy

BezirksRundSchau auf Facebook: MeinBezirk.at/Oberösterreich - BezirksRundSchau

BezirksRundSchau auf Instagram: @bezirksrundschau.meinbezirk.at

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus deinem Bezirk und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.