Bilanz 2023
Rekordgewinne auch bei Sparkasse Oberösterreich

v.l. Martin Punzenberger (Vorstandsdirektor CFO Sparkasse OÖ), Manuel Molnar (Vorstandsdirektor CSO Sparkasse OÖ), Stefanie Christina Huber (Generaldirektorin CEO Sparkasse OÖ) Maximilian Pointner (Vorstandsdirektor CRO & COO Sparkasse OÖ). | Foto: Sparkasse OÖ/Kerschbaummayr
  • v.l. Martin Punzenberger (Vorstandsdirektor CFO Sparkasse OÖ), Manuel Molnar (Vorstandsdirektor CSO Sparkasse OÖ), Stefanie Christina Huber (Generaldirektorin CEO Sparkasse OÖ) Maximilian Pointner (Vorstandsdirektor CRO & COO Sparkasse OÖ).
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Die Sparkasse Oberösterreich fuhr 2023 die höchsten Gewinne in ihrer Geschichte ein – unter anderem wegen der vergleichsweise hohen Zinsen.

OÖ. Die Sparkasse OÖ erzielte im Jahr 2023 ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von 155,7 Millionen Euro – rund 65 Prozent mehr als im Jahr davor (2022: 94 Mio. Euro). Einen guten Teil dazu beigetragen habe das um 34 % gesteigerte Zinsergebnis von 255 Mio. Euro (2022: 189 Mio. Euro). In etwa gleich geblieben ist das Provisionsergebnis der Sparkasse OÖ mit 130 Mio. Euro.

„Wir sind mit dem Jahresergebnis 2023 sehr zufrieden. Durch die damit verbundene Stärkung des Eigenkapitals können wir unseren Kund:innen Kredite vergeben und haben damit einen wesentlichen Hebel bei der grünen Transformation“,

sagt Generaldirektorin Stefanie Christina Huber. 

Stichwort Eigenkapital: Das Kernkapital der Sparkasse OÖ lag mit Ende 2023 bei fast einer Milliarde Euro '(993 Mio. Euro, 2022: 929 Mio. Euro), die Kernkapitalquote damit bei 17,8 % (2022: 16,6 %). Das harte Kernkapital ist von 849 Mio. Euro auf 913 Mio. Euro angestiegen. Die gesamten Eigenmittel liegen bei 1,2 Mrd. Euro (Vorjahr: 1,16 Mrd. Euro), bei einer Eigenmittelquote von 21,7 % (Vorjahr: 20,7 %). Mehrkosten verursachten – wie in so gut wie allen anderen Branchen auch – Steigerungen bei Personalaufwand (+10,5 %) und Sachaufwand (+ 19,2 %).

Sparen und Wohnbaukredite

Die Spareinlagen der Privatkund:innen stiegen um 14,3 % auf 6,2 Mrd. Euro – auch das sei auf die Zinsanhebungen der Europäischen Zentralbank (EZB) zurückzuführen. Zur Jahresmitte rechnet man aber auch bei der Sparkasse OÖ mit einem ersten Zinsschritt nach unten. Nach wie vor schwach ausgeprägt sei infolge der allgemeinen Kostensteigerungen und der gesetzlichen Anforderungen (KIM-Verordnung) das private Wohnbaugeschäft. Das Neugeschäft in der privaten Wohnbaufinanzierung habe sich im Jahr 2023 um rund 60 % reduziert. Stolz ist man auf die niedrige NPL-Quote (0,99 %) im Wohnbaubereich. Insgesamt lag die Die NPL-Quote (non-performing loan), das Verhältnis der notleidenden Kredite zu den Kundenforderungen, bei 2,9 % (Jahr 2022: 2,2 %).

Erhöhter Liquiditätsbedarf bei Unternehmen

Die gesamte Kreditsumme heimischer Unternehmen bei der Sparkasse OÖ belief sich im Jahr 2023 auf 9,6 Mrd. Euro (-0,7 %). Eine gewisse Investitions-Zurückhaltung und damit einen Rückgang bei den Investitionskrediten schreibt die Sparkasse OÖ dem unsicheren Marktumfeld zu. Gleichzeitig habe der Liquiditätsbedarf der Unternehmen für ein deutliches Wachstum der Betriebsmittelkredite (+8 %) und für einen Rückgang der Einlagen(-12 %) gesorgt.

Anteilsverwaltung baut Mehrheit aus

Auch in Hinblick auf den Ausbau der Anteile der Anteilsverwaltung Allgemeine Sparkasse als Mehrheitseigentümerin der Bank wurde im Jahr 2023 ein weiterer Schritt gesetzt: Die Anteilsverwaltung Allgemeine Sparkasse hat durch den zusätzlichen Erwerb von Aktien der Sparkasse OÖ ihren Anteil an der Sparkasse OÖ auf 78,86 % erhöht. Das gute Jahresergebnis 2023 könnte den Rückkauf der Anteile an der Sparkasse OÖ durch die Anteilsverwaltung Allgemeine Sparkasse auf 85,7 % bereits heuer ermöglichen. Ursprünglich sei dieser Schritt bis Juni 2026 geplant gewesen, wie Generaldirektorin Huber erklärt. Die Erste Bank würde dann noch 10 % halten, die Kleinaktionäre: 4,3 %. Mit diesem Ausbau der Mehrheit der Anteilsverwaltung an der Sparkasse OÖ sei es möglich, das soziale Engagement in Oberösterreich künftig noch weiter auszubauen.

„Mit unserem regionalen Sponsoring für Bildung, Kultur, Sport und Soziales ist es möglich, unserem Gründungsauftrag zu folgen. Ein Teil unseres erwirtschafteten Gewinnes kommt damit dem Gemeinwohl zugute“,

so Stefanie Christina Huber.

Das Filialnetz der Sparkasse OÖ im Marktgebiet Oberösterreich und dem westlichen Mostviertel umfasst aktuell 140 Filialstandorte, 36 davon sind Selbstbedienungsstandorte. Der Mitarbeiterstand liegt bei 1.700.

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