Steuerstrategie der Industrie
Steuern senken, Steuersysteme vereinfachen
Die Sparte Industrie der Wirtschaftskammer Oberösterreich setzt auf eine neuer Steuerstrategie.
OÖ. „Oberösterreich ist als das bedeutendste Industriebundesland dem internationalen Wettbewerb am meisten ausgesetzt. Wie aus internationalen Rankings abzulesen ist, hat der Wirtschaftsstandort Österreich aber im Steuerbereich enormen Aufholbedarf. Es ist für die Wettbewerbsfähigkeit unseres Bundeslandes entscheidend, dass die steuerpolitischen Rahmenbedingungen radikal verbessert werden. Dass Österreich im Benchmark bei der Steuerbelastung so schlecht abschneidet, ist insbesondere auf die im internationalen Vergleich hohe Abgabenquote, die hohe Belastung des Faktors Arbeit und die wild wuchernde Bürokratie im Steuersystem zurückzuführen“, sagt Spartenobmann Günter Rübig.
Höhere Steuereinnahmen
Die Steuereinnahmen des Staates haben sich von 2013 bis 2017 von 76 Milliarden auf rund 87 Milliarden Euro erhöht. „Es ist daher durchaus ein Spielraum für eine nachhaltige Steuerreform gegeben. Allerdings muss – wie die Bundesregierung angekündigt hat – auf der Ausgabenseite konsequent gespart werden. Damit Österreich wieder auf die Überholspur kommt, hat die Strategiegruppe der Sparte Industrie der WKO Oberösterreich ein Ziel- und Maßnahmendreieck definiert: Zur Sicherung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit müssen im Zuge einer wachstumsorientierten Steuerreform Steuern gesenkt werden, eine deutliche Vereinfachung der Steuersysteme kann nur durch eine systematische Verringerung des Verwaltungsaufwands in allen Steuerbereichen erreicht werden und die Chancen der digitalen Technologien zur Vereinfachung des Steuersystems müssen genutzt werden.
Digitalisierung nutzen
„Die Digitalisierung durchdringt alle Bereiche des Steuerrechts und kann große Vereinfachungen bringen. Es ist daher notwendig, die Veränderungen aufgrund der Digitalisierung aktiv anzupacken. Die oö. Industriebetriebe haben die Möglichkeiten, die sich durch digitale Technologien ergeben, erkannt und nutzen diese immer stärker bei der Vereinfachung der Steueradministration“, sagt Steuersprecherin Anette Klinger.
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