Konsumenten greifen zu Aktionen
Teuerung beeinflusst Kaufverhalten
Die Inflation ist zwar laut Schnellschätzung von Statistik Austria im März 2023 – im Vergleich zu den Vormonaten – geringer ausgefallen. Bei den Konsumenten ist dies allerdings noch nicht angekommen. Die Preissteigerungen beeinflussen das Kaufverhalten der Österreicher nach wie vor negativ, wie eine aktuelle Erhebung des Instituts für Handel, Absatz und Marketing (IHaM) zeigt.
OÖ/Ö. Die sinkende Inflation findet noch keinen Niederschlag im Konsumverhalten der Österreicher: Denn das Konsumklima liegt nach wie vor tief im negativen Bereich und verbessert sich nur sehr, sehr langsam. Eine aktuelle IHaM-Langzeitanalyse bestätigt die anhaltende Kaufzurückzuhaltung im Einzelhandel. In allen drei Befragungswellen im April 2022, im September 2022 und im April 2023 haben jeweils 30 Prozent der erwachsenen Bevölkerung angegeben, auf Grund der steigenden Einzelhandelspreise weniger Waren einzukaufen.
Österreicher greifen zu Aktionen
75 Prozent der Österreicher (ab 18 Jahre) achten beim Einkaufen nach wie vor verstärkt auf Aktionen. Im April 2022 hat dies ebenfalls auf 75 % der erwachsenen Bevölkerung zugetroffen, nur im September 2022 hat sich der Anteil kurzfristig auf 68 % verringert. 59 Prozent greifen aktuell auf günstigere Einzelhandelsprodukte (z.B. Eigenmarken) zurück – gleich viele wie im April 2022.
Die anfängliche Ausweichstrategie der Konsumenten, die Preisanstiege durch vermehrte Recherchen im Internet abzumildern, hat bereits ein halbes Jahr nach Beginn der Teuerungswelle nahezu ausgedient. Während im April 2022 noch 43% der Konsumenten im Internet nach günstigen Produkten suchten, waren es im September 2022 nur mehr 28 % und auf diesem Niveau pendelt sich der Anteil auch im April 2023 ein (29 %).
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.