Preissteigerungen
WKOÖ fordert Entlastung für Betriebe

Michael Pecherstorfer, Spartenobmann Gewerbe und Handwerk Wirtschaftskammer OÖ. | Foto: Starmayr
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Erst Pandemie, jetzt Ukraine-Krieg samt extremen Preissteigerungen bei allen Energieträgern, Rohstoffen und Materialien. Michael Pecherstorfer, WKOÖ-Obmann der Sparte Gewerbe und Handwerk, fordert rasche Entlastung für Betriebe, um die Kostenexplosion abzufedern.

OÖ. Eigentlich hätte 2022 ein Jahr des Aufholens aus den pandemie-bedingten Rückschlägen werden können, der Problembereich Lieferketten samt den Preisanstiegen bei vielen Rohstoffen und Materialien hätte sich laut Wirtschaftsforscher im Jahresverlauf normalisieren sollen
Mit dem russischen Überfall auf die Ukraine sei das laut Pecherstorfer jetzt aber Makulatur.

„Die Preise für Energien gehen durch die Decke, viele Rohstoffe und Materialien sind knapp geworden und haben sich weiter verteuert und die Inflation ist auf einen seit Jahrzehnten nicht gekannten Wert geklettert. Diese extremen Verteuerungen lassen sich aber kaum in den Produkten und Leistungen unserer Betriebe darstellen.“

Gedrückte Stimmung

All das sind Herausforderungen, die nicht nur auf die Stimmung im oö. Gewerbe und Handwerk drücken, sondern die Betriebe teils sogar in Existenznöte bringen können. „Umso wichtiger ist es, dass hier der Staat rasch unterstützend eingreift“, so Pecherstorfer. Der oö. Spartenobmann begrüßt in diesem Kontext, dass die Bundesregierung bereits Schritte, wie die Möglichkeit, die Vorauszahlungen der Einkommen- und Körperschaftsteuer für heuer auf 50 Prozent herabzusetzen, den Entfall der Ökostromabgabe oder die Senkung von Abgaben auf Gas und Strom, gesetzt hat.

Mineralölsteuer senken

Dringend notwendig seien allerdings noch weitere Schritte. Pecherstorfer nennt hier „ein Aussetzen oder zumindest ein Absenken der Mineralölsteuer auf den EU-Mindestsatz und eine Strompreiskompensation“. Darüber hinaus plädiert der Spartenobmann analog zum Agrardiesel für die Einführung eines abgabenbegünstigten „Transportdiesels“ für Werkverkehr, Montage- und Baustellenfahrten sowie für die Erbringung von Dienstleistungen mit Hilfe von Kfz (z.B. Friseure, Bewachungsgewerbe, Personaldienstleister, Agrarservice- und Forstunternehmen). Weiters tritt Pecherstorfer für Investitionsförderungen zum notwendigen energie- und klimapolitischen Umbau ein. Hier brauche es etwa eine erweiterte Abschreibung, Steuerfreibeträge für Betriebe und private Investoren, die sich an Betrieben beteiligen, sowie höhere Direktförderungen für Betriebe, die auf andere Energieformen umsteigen.

Preissteigerungen für 7 von 10 Betrieben

Wie sehr die angespannte Rohstoff- und Energiesituation das oö. Gewerbe und Handwerk belastet, zeigt die aktuelle Konjunkturumfrage der KMU Forschung Austria. Als größte Herausforderungen für das laufende Jahr nannten sieben von zehn Unternehmen die Preissteigerungen bei Rohstoffen und Materialien, jedes zweite Unternehmen nannte den Preisauftrieb bei Energie und 48 Prozent die Zuliefer- bzw. Lieferkettenproblematik. Nur das Dauerthema Fachkräftemangel (55 Prozent) ist für das oö. Gewerbe und Handwerk ähnlich problematisch.

Ukraine-Krieg schafft Unsicherheiten

Insgesamt war die Entwicklung im abgelaufenen Jahr durchwegs positiv. So konnten die rund 55.000 Betriebe des oö. Gewerbe und Handwerks den nominellen Umsatz gegenüber 2020 um 5,2 Prozent auf rund 25,1 Mrd. Euro erhöhen. „Damit liegen wir ganz gut, haben aber immer noch nicht das Ergebnis aus dem Vor-Corona-Jahr 2019 erreicht“, kommentiert Pecherstorfer. Im Jahr 2020 musste das oö. Gewerbe und Handwerk ein Schrumpfen um 6,4 Prozent hinnehmen.

„Ob wir das heuer aufholen werden, darf angesichts der extremen Preisentwicklungen bei allen Formen von Energie sowie bei anderen systemrelevanten und global gehandelten Rohstoffen und Materialien bezweifelt werden“, erklärt Pecherstorfer.

Durch den Ukraine-Krieg gäbe es zu viele Unsicherheiten und Unberechenbarkeiten. Ähnlich sehen es auch die Betriebe. Der Prozentsatz jener Betriebe, die skeptisch bzw. pessimistisch für das laufende Vierteljahr sind, ist von 12 Prozent (4. Quartal 2021) auf aktuell 16 Prozent gestiegen.

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