Dr. Fuchs aus Großwarasdorf zu Corona-Impfungen
Lob für die Organisation des Impfauftaktes
Der gebürtige Mühlviertler Dr. Wolfgang Fuchs führt seit 5 Jahren seine Praxis als Gemeindearzt und Hautarzt in Großwarasdorf.
Vorher war er im deutschen Bochum an der Universitätshautklinik tätig, hat sich aber ganz bewusst für das Leben als Landarzt entschieden.
Im Rahmen des burgenländischen Impfplans hat Dr. Fuchs die CoVid-Impfungen im Pflegezentrum Raiding durchgeführt.
Bezirksblätter: Wurden Sie selbst bereits gegen das Corona-Virus geimpft?
Dr. Fuchs:
Ja, ich habe im Rahmen des Impfauftaktes im Burgenland meine erste Schutzimpfung erhalten.
Bezirksblätter: Wie ist es Ihnen nach der Impfung ergangen? Konnten Sie Nebenwirkungen feststellen?
Dr. Fuchs:
Wie nach vielen anderen Impfungen auch, hatte ich nach der der Injektion für einen Tag leichte Schmerzen an der Einstichstelle. Wesentliche Nebenwirkungen wie Fieber, Unwohlsein oder eine Schwellung hatte ich persönlich nicht.
Bezirksblätter: Wie haben Sie die Organisation der Impfungen erlebt?
Dr. Fuchs: Sehr dynamisch, sachlich und gut strukturiert. Gerade im Rahmen des Impfauftaktes im Pflegezentrum Raiding wurde darauf geachtet, einen reibungslosen Ablauf zu gestalten und zeitgleich alle Sicherheitsmaßnahmen einzuhalten. Insbesondere im Hinblick auf die vielen kurzfristigen Änderungen und Rahmenbedingungen arbeiten alle betroffenen Organisationen auf Hochtouren, um ein tragfähiges, gut strukturiertes Impfkonzept schnellstmöglich umsetzten zu können.
Bezirksblätter: Mit welchen Fragen wenden sich Ihre Patienten in Bezug auf die Impfung an Sie?
Dr. Fuchs:
Verunsicherung gibt es vor allem im Hinblick auf früher stattgefundene schwere allergische Reaktion oder vorhandene Allergien.
Hierzu weiß man, dass etwa Unverträglichkeiten gegenüber Lebensmitteln, Pollen oder Antibiotika kein erhöhtes Risiko darstellen. Bei komplexeren bestehenden Allergien gegenüber Konservierungsstoffen muss im Vorfeld eine detaillierte Anamnese erhoben werden.
Die österreichische Gesellschaft für Allergologie stellt hierfür auf ihrer Website einen laufend aktualisiertes Statement zur Verfügung, um eine größtmögliche Sicherheit zu erlangen.
Bezirksblätter: Wie schätzen Sie die Impfbereitschaft Ihrer Patienten ein?
Dr. Fuchs:
Hoch.
Gerade bei jenen Patient_Innen, die Angehörige oder Bekannte in Ihrem Umfeld haben, die an CoVid erkrankt waren und auch nach Monaten teils noch deutliche Einbußen in ihrer Lebensqualität durch den Verlust der Leistungsfähigkeit im Alltag hinnehmen müssen, sehe ich eine überdurchschnittliche Bereitschaft zu einer CoVid Impfung verglichen mit anderen Schutzimpfungen, etwa der Influenza oder Pneumokokken.
Bezirksblätter: Sind mRNA-Impfungen die Zukunft?
Dr. Fuchs:
An dem Konzept der mRNA Impfungen wird seit mehr als 20 Jahren geforscht. Ob dieses Grundprinzip - einen Bauplan in Form einer Spritze zur Bildung von Abwehrstoffen zu verabreichen - sich bei der Bekämpfung von Infektionserkrankungen durchsetzt, bleibt abzuwarten.
Im Bereich der Krebstherapie wird dieses Grundprinzip jedoch sicherlich in Zukunft eine größere Rolle spielen als bisher.
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