Lebendiges Brauchtum
Osterfeuer in Lindgraben
Erstmals nach der Pandemie waren Osterfeuer wieder möglich. Die Jugend Lindgraben machte sich dieses Brauchtum zur Aufgabe. Der anhaltende Regen der letzten Tage führte mancherorts zu Absagen – nicht so in Lindgraben!
LINDGRABEN. Eine Gruppe junger Männer hatte in dreiwöchiger Arbeit eine fünf Meter hohe Skulptur aufgebaut, die einen Frosch darstellte.
Das Material, vorwiegend Schadholz, stammte aus den umliegenden Waldbeständen und wurde kostenlos zur Verfügung gestellt. Reisig und Stroh bildeten das Innenleben, sodaß trotz Feuchtigkeit ein hell loderndes Feuer entbrannte. Entzündet wurde es mit der Flamme der Osterkerze aus der Kirche. Zusätzlich gab es ein Feuerwerk.
Altes Brauchtum
Der Brauch des Osterfeuers ist germanischen Ursprungs. Es wird vermutet, dass sich aus weltlichen, agrarkultischen Feuern im 19. Jahrhundert zunehmends eine neue Bedeutungsebene entwickelte. Mit dem aufgeschichteten Holz wurde eine Strohpuppe verbrannt, die die Bestrafung von Judas wegen des Verrats an Jesus darstellte. Heute gibt es viele verschiedene Abwandlungen dieses Brauchs.
Geselliges Beisammensein
Die Ortsbevölkerung von Lindgraben ließ sich dieses Erlebnis jedenfalls nicht entgehen und feierte bis spät in die Nacht. Natürlich war auch reichlich für Speis und Trank gesorgt.
Die Freiwillige Feuerwehr Lindgraben war den ganzen Abend vor Ort und sorgte für einen sicheren Ablauf.
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