Rechnitz
"Burgenland Trails" am Geschriebenstein offiziell eröffnet
40 Kilometer für Mountainbike-Fans sind nun rund um den höchsten Berg des Burgenlandes freigegeben.
RECHNITZ. In den letzten beiden Jahren wurde im Gebiet rund um den Geschriebenstein die natürliche Beschaffenheit des Südburgenlandes genutzt, um auf über 40 Kilometern ein einzigartiges Mountainbike-Paradies zu erschaffen: Die Burgenland-Trails.
Mit einem feierlichen Festakt wurden diese am Samstag, 17. September, beim Aussichtsturm am Geschriebenstein eröffnet. Tourismusreferent LH Hans Peter Doskozil hob die Bedeutung der Trails in seiner Festrede hervor: „Hier wurde ein in vielerlei Hinsicht touristisches Highlight geschaffen. Dieses Mountainbike-Naturparadies ist ein weiterer wichtiger Schritt, um das Burgenland zum Radland Nummer Eins in Österreich zu machen.“
Nur geringe Eingriffe in die Natur
In dem weitläufigen und einzigartigen Areal zwischen Rechnitz und Lockenhaus wurden die natürlichen Gegebenheiten wie Hohlwege, Canyons und kilometerlange Waldwege optimal ausgenutzt. "Das Burgenland hat die besten Berge für Mountainbike-Trails. Es waren nur minimal-invasive Eingriffe notwendig, um die Strecken zu gestalten. Damit blieb die Natur praktisch fast unberührt. Das ist in Österreich einzigartig", so Philipp Nehrer.
Mitinitiator Martin Nehrer ist vom Ergebnis seiner Idee begeistert: "Es ist wirklich gelungen. Wir haben hier eine Ganzjahresdestination für Mountainbiker geschaffen. Das Gelände am Geschriebenstein ist für diesen Sport ideal."
1,5 Millionen Euro für Projekt
Die vier verschiedenen Trails bieten zahlreiche Variationen und unterschiedlichste Schwierigkeitsgrade. Das milde Klima im Burgenland sorgt dafür, dass die Trails ganzes Jahr über befahrbar sind. „Die Trails sind eine hervorragende Ergänzung zu unserem breit gefächerten Radangebot. Neben dem Alltagsradfahren investieren wir auch in den Radtourismus und profitieren dort vom Zusammenspiel unseres milden Klimas und unserer wunderschönen Landschaft“, so der Landeshauptmann.
Rund 25 Mio. Euro investiert das Land Burgenland in rund 350 Projekte, die die Qualität des Landesradnetzes massiv verbessern. Zusätzliche zehn Mio. Euro fließen ins touristische Radfahren, 1,5 Mio. Euro wurden in die Burgenland-Trails investiert. „Durch touristische Vorzeigeprojekte wie den Trails oder dem kürzlich eröffneten Bahntrassen-Radweg profitieren neben unseren Gästen auch Hotellerie, Gastronomie und die einheimische Bevölkerung. Gemeinsam mit Initiativen wie dem Masterplan Archäologie oder unserem Weintourismus bieten wir somit ein breites touristisches Angebot“, erklärt Doskozil.
Erweiterungen geplant
"Mit den 40km am Geschriebenstein, haben wir nun die wichtige Stufe 1 geschafft. Es war wichtig, dass auch die Grundstückseigentümer das Projekt unterstützten. Für den Mountainbikesport gibt es kein Alterslimit. Mit dem E-Bike sind die Strecken für alle zu schaffen und damit wird der Mountainbikesport einem breiteren Publikum geöffnet. Wir haben durch unser Klima zudem sogar einen Vorteil gegenüber den alpinen Lagen in Westösterreich. In den kommenden Monaten sind Erweiterungen und Zubringerstrecken von Bad Tatzmannsdorf, Stadtschlaining, Bernstein, Oberkohlstätten bis hin zum Dreiländereck in Planung", berichtet Martin Ochsenhofer, Obmann vom Tourismus Südburgenland.
Schwung für den Tourismus im Südburgenland
Burgenland Tourismus-GF Didi Tunkel, betonte, dass nun auch Mountainbike-Liebhaber auf ihre Kosten kommen: „Dieses Projekt ist ein weiterer Meilenstein in unserer Radstrategie und fügt sich hervorragend in unser Tourismusangebot ein. Als besonderes Goodie können Gäste im Burgenland mit der Burgenland-Card die Trails während ihres Aufenthalts sogar gratis nützen.“
"Trailwerk Geschriebenstein" als Träger
Als Testimonial für die Trails konnte Snowboard-Olympiasiegerin Julia Dujmovits gewonnen werden, die sich an dem Wochenende vor Ort einen Eindruck vom neuen Mountainbike-Paradies machte.
Martin Ochsenhofer: "Der Trend zum Mountainbiken ist klar vorhanden. Die Initiative zu den Trails ist vielen Freiwilligen zu verdanken, allen voran den beiden Radvereinen „Trailwerk Geschriebenstein“ und „Schaltwerk“. Ein großer Danke deshalb an Martin Knopf, Martin Nehrer, Thomas Straka und Hannes Schwahofer für ihre Unterstützung. Alle Beteiligten haben sich von Anfang an hinter diese Idee geklemmt, sie haben hervorragende Arbeit geleistet."
Eröffnungsfest
Während am Geschriebenstein selbst der offizielle Eröffnungsfestakt erfolgte - u.a. mit dem Durchschneiden des "Roten Bandes" - und danach die Mountainbiker die Strecken hinunterfuhren, gab es am Badesee auch ein Eröffnungsfest mit Musik und einigem Rahmenprogramm.
Dazu gehörten natürlich auch die Topweine der Rechnitzer Winzer und kulinarische Schmankerln.
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