"Herbst hui - Frühjahr pfui"

Tanja Legenstein war mit sechs Toren zwar die beste Torschützin bei Südburgenland, ließ aber auch zahlreiche Sitzer aus.
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  • Tanja Legenstein war mit sechs Toren zwar die beste Torschützin bei Südburgenland, ließ aber auch zahlreiche Sitzer aus.
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"Die Saison des FC Südburgenland lässt sich grob gesagt mit den Worten „Herbst hui – Frühjahr pfui“ beschreiben. Im Herbst ist für uns (fast) alles perfekt gelaufen. Dass das Frühjahr dann so anders verläuft, war nicht abzusehen", zieht Spielertrainerin Susanna Koch eine kritische Bilanz.
Mit insgesamt 15 Punkten überwinterte der FC Südburgenland in der ÖFB Frauenbundesliga punktegleich mit dem Dritten Sturm am 4. Tabellenrang. Dementsprechend hoch war die Erwartungshaltung fürs Frühjahr. Man wollte die Leistungen und Ergebnisse aus dem Herbst bestätigen.
Doch bereits im ersten Frühjahrs-Spiel unterlag das Team mit einer schlechten Leistung gegen LUV Graz und zudem verletzte sich Stürmerin Lefevre schwer (Kreuzbandriss).
"Dieses Spiel war – leider – der Startschuss zu einer verkorksten Frühjahrssaison. Es folgten Niederlagen gegen Landhaus und Neulengbach. Dann sollte gegen Absteiger Erlaa endlich der erste Sieg her, doch mit einer Leistung, die an Lustlosigkeit kaum zu überbieten war, konnte nur ein Punkt geholt werden", zeigt sich Koch unzufrieden.
Gegen Spratzern setzte es eine 0:10-Klatsche. Im darauffolgenden Spiel gegen Innsbruck stimmten Leistung und Einstellung endlich einmal und es konnte mit einem tollen Finish 1 Punkt gerettet werden. "Dieses Spiel hätte ein Wendepunkt werden können, doch auch gegen Altenmarkt passte die Einstellung nicht 100 prozentig und wir verloren knapp mit 1:0", so Koch. Gegen Kleinmünchen stimmte zwar die Leistung, aber fehlende Torchancen bedeuteten ein 0:2.
Im Spiel gegen Sturm schien es nach einer 2:0-Führung doch noch zu klappen. Am Ende hieß es aber 2:4. "Es war die beste Saisonleistung, doch leider nur bis zur 74. Minute", meint die Kapitänin.

Stürmerinnenproblem

Nur zwei Punkte im Frühjahr bedeuten Platz 10 in der Rückrunde bei einem Torverhältnis von 9:29. Gerade einmal drei Treffer gingen aufs Konto der Stürmerinnen, vier erzielten Innenverteidigerinnen. "Das ist einfach zu wenig. Es haben auch zu wenig Spielerinnen Tore erzielt. Unerklärlich ist auch die hohe Anzahl an Gegentoren - fast doppelt soviel wie im Herbst", sucht Koch nach Erklärungen.
Neben teilweise mangelhafter Einstellung, Offensivproblemen oder vermeidbarer Gegentore kamen auch Verletzungen von wichtigen Spielerinnen (Stefanie Lefevre, Doris Adamovics) hinzu.
"Bei aller Kritik darf man aber nicht vergessen, dass das Hauptziel vor der Saison der Klassenerhalt war, welcher letztendlich souverän geschafft wurde. Der Grundstein dafür wurde natürlich im Herbst gelegt. Dank der tollen Ergebnisse im Herbst kam man auch trotz des „verhunzten“ Frühjahrs nie in ernstzunehmende Abstiegsgefahr", kann Susanna Koch am Ende doch auf Positives entdecken.

1b-Mannschaft auf Platz 4

Besser lief es für die 1b-Mannschaft, die nach einem guten Herbst mit nur drei Niederlagen gegen die "Big Three" (Neulengbach 1b, Spratzern 1b, Carinthians), den hervorragenden 4. Platz vor Wr. Neustadt ergatterten.
Nach einem gelungenen Start mit dem 3:0 gegen Landhaus 1b zeigten sich im Auswärtsspiel bei Feldkirchen erstmals Personalprobleme aufgrund der Terminkollision mit der "Einser". So erreichte eine Notelf beim Letzten nur ein 2:2-Remis.
Gegen Neulengbach 1b, Spratzern 1b und Carinthians war wieder nichts zu holen. Die nächsten drei Punkte bekam man nach der Auflösung von Bruck/Leitha quasi „geschenkt“, ehe man gegen Altenmarkt 1b mit einer hervorragenden Leistung einen 5:2-Sieg einfuhr. Ganz wichtig im Kampf um Rang 4 war der knappe 3:2-Sieg im direkten Duell in Wr. Neustadt. Auch in Leoben standen gerade elf Spielerinnen am Platz - eine Torfrau als Feldspielerin. Trotz ansprechender Leistung gab es eine knappe 0:1-Niederlage.
Aufgrund des Nichtantretens von Spratzern 1b gegen Wr. Neustadt (0:3 Strafbeglaubigung) überholten die Neustädterinnen die 1b noch. Doch mit einem harterkämpften 1:1 im Nachtragsspiel bei Sturm Graz II eroberte die Koch-Mädels Platz 4 zurück. Mit Ivana Balazikova stellt das Team auch die zweitbeste Torschützin der Liga.
"Spielerisch gesehen waren einige Leckerbissen dabei. Vor allem gegen Landhaus 1b und Altenmarkt 1b konnte die junge 1b eine tolle Leistung abrufen und hochverdient gewinnen. Die junge Mannschaft hat Moral bewiesen und den hervorragenden vierten Platz zu verteidigen. Herzliche Gratulation zu dieser tollen Endplatzierung", freut sich Trainerin Susanna Koch über den erfolgreichen Abschluss.

Neuer Trainer

Die Doppelbelastung mit zwei Mannschaften und auch der fehlende Erfolg im Frühjahr führen zu einer Veränderung im Trainerbereich.
Mit Attila Banfalvi übernimmt ein neuer Mann die Hauptverantwortung für das Bundesliga-Team und soll neuen Schwung in die Mannschaft bringen. Auch Verstärkungen im Kader sind geplant. "Konkret ist aber noch kein Neuzugang zu vermelden", so Koch.
Die Oberwarterin will sich weiterhin um die 1b-Mannschaft kümmern und die jungen Talente entsprechend in Richtung Bundesligaelf aufbauen. Einige von ihnen schafften den Sprung - teilweise auch aufgrund der Verletzungssorgen - in den (erweiterten) Kader wie Michelle Trimmel, Pauline Zwickl.

Team der Saison - Burgenland*

Katharina Lichtenberger (Landhaus) - Hanna Grill (Südburgenland 1b), Laura Weber (Südburgenland 1b), Barbara Weber (Südburgenland) - Martina Mädl (Landhaus), Susanna Koch (Südburgenland), Pauline Zwickl (Südburgenland 1b), Jennifer Köppel (Südburgenland), Jennifer Pöltl (St. Pölten-Spratzern) - Stefanie Kremener (Neulengbach), Bianca Gröller (Sturm Graz II)

* Berücksichtigt sind Burgenländerinnen, die in den beiden höchsten Spielklassen in Österreich spielen.

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