Ein tiefer Sinn
Friedenswanderung über den Hohen Tauern heuer am 29. Juni
Unser Bezirk bietet so viele wunderbare Wanderungen, eine davon führt über den Krimmler Tauern. Bei der dortigen Friedenswanderung von "Alpine Peace Crossing" steckt ein tiefer Sinn dahinter.
KRIMML/WIEN. Seit 2007 lädt der Salzburger Verein "Alpine Peace Crossing" (APC) zur jährlichen Überquerung der österreichisch-italienischen Grenze am Krimmler Tauern entlang der einstigen Fluchtroute ein: In den Jahren 1946/47 versuchten weit über hunderttausend osteuropäische Juden durch Österreich flüchtend die Mittelmeerküste erreichen. 5000 von ihnen mussten den beschwerlichen und gefährlichen Weg über den Pass nehmen.
Termin: 29. Juni
Diesem Weg wird auch heuer wieder nachgespürt und zwar am 29. Juni 2019. Wanderer aus ganz Österreich, aus Israel und aus unseren Nachbarländern überqueren den 2.643 Meter hohen Krimmler Tauern vom Pinzgau nach Südtirol und zwar gemeinsam mit Fluchtopfern und engagierten Menschen, die sich für Humanität und Frieden einsetzen.
"Als freie Menschen gehen..."
Die achtstündige Wanderung über den Krimmler Tauern startet um 7 Uhr vom Krimmler Tauernhaus vorbei am "Hain der Flucht" nach Kasern in Südtirol. Ernst Löschner, Gründer und Vorsitzender von APC: „Jenen, die damals über die Berge flüchteten, bedeutet es enorm viel, diese Strecke als freie Menschen zu gehen“." Eine von ihnen ist Dvora Levin. Immer wieder kommt sie mit ihrer Familie von Israel nach Krimml und erzählt ihre Geschichte.
Gemeinsame Rast auf der Windbachalm
Zu allen Zeiten sind Menschen auf der Flucht, auch heute. Geflüchtete aus Syrien, Tibet, Afghanistan, usw., begleiten die Friedenswanderung, oft in Gesellschaft von Österreichern, die ihnen helfen, in der neuen Heimat Fuß zu fassen. Während der Rast auf der Windbachalm teilen sie ihre Erfahrungen mit den Wanderern.
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