"Integrationszeitung" - Begeisterung und totale Ablehnung
Selten hat die Leserschaft des Bezirkblattes Pinzgau etwas so sehr polarisiert wie die viersprachige Sonderausgabe, die am vergangenen Donnerstag erschienen ist. Während sich die einen begeistert zeigten - Pädagogen etwa wollen die Zeitung in ihren Unterricht einbauen - überschlugen sich die anderen vor Ablehnung. Vom „Ausverkauf der Heimat“ war da die Rede oder davon, dass uns von den Bezirksblättern diese Ausgabe „um die Ohrwascheln geschlagen“ gehört. Manche waren der Ansicht, dass die Zeitung Migranten davon abhalten würde, deutsch zu lernen. Wären diese Menschen auf die Idee gekommen, die Beiträge nicht nur mit Widerwillen anzuschauen, sondern auch zu lesen, hätten sie diese Befürchtung gleich ad acta legen können. Schließlich wurde in einigen Artikeln auch betont, wie wichtig das Beherrschen der Landessprache ist. Eines hat sich auf jeden Fall bestätigt: Gefordert sind nicht nur so manche Migranten, sich in Sachen Integration zu engagieren - gefordert sind auch so manche Einheimische, Integration überhaupt zuzulassen.
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