Mut der Veränderung - Lukas Heilingsetzer über seine Liebe zur Kulturpflanzenvielfalt

V.l.: Obmann Toni Lassacher, Karin Stockmaier, Lukas Heiligsetzer und Christian Vötter bei der Jahreshauptversammlung des Obst- und Gartenbauvereines Bramberg
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Jahreshauptversammlung des Obst- und Gartenbauvereines Bramberg.

Erhalter Lukas Heilingsetzer aus der Buckligen Welt zu Gast in der Genussregion Bramberger Obstsaft. Er hatte schon einiges zu erzählen der "Gärtner aus Leidenschaft". Auf Anregung von Karin Stockmaier (langjähriges Mitglied des Obst und Gartenbauvereines) luden der Obmann Toni Lassacher und der Verein TAURISKA den aus den Medien bekannten Experten nach Bramberg ein.

Der eigene Hof in der Buckligen Welt

Vor 20 Jahren, erwarben Lukas Heilingsetzer und seine Frau einen verfallenen Bauernhof mit 5 ha Grund in der Buckligen Welt. Seit dieser Zeit arbeitet er nun an der Realisierung seiner „Idee“. Mittlerweile hat er einiges über 1.200 Obstsorten gesammelt, davon beispielsweise allein über 450 Apfelsorten. Er hat eine kleine Baumschule angelegt, in der er neue und ihm besonders wertvoll erscheinende Sorten veredelt und auch über das Sortenhandbuch zum Verkauf anbietet. Besonders alte aber auch neue und seltene Obstarten und Sorten pflanzte er auf seinen Schafweiden, alle auf Hochstamm veredelt. Diese über 1.200 Obstbäume dienen als Reservoir und Reiserschnittgarten und zur Sichtung von Schätzen, die im Klima der Buckligen Welt besonders gut zurechtkommen. Die letzten Winter beschäftigte er sich besonders intensiv mit seltenen und unbekannten frostharten Obstarten aus aller Welt und hielt schließlich zahlreiche Vorträge zu diesem Thema. Dabei wurde er auch mit der grundlegenden Frage konfrontiert, wozu wir überhaupt unbekannte exotische Pflanzen bei uns einführen sollen.

Vielfalt: Was ist überhaupt heimisch?

Fast alles von dem Obst, das wir heute in Mitteleuropa kultivieren, stammt letztlich nicht von hier. Sehr viele Arten wurden allerdings bereits von den Griechen und Römern eingeführt und haben sich als Teil unserer Kulturgeschichte etablieren können. Diese Kulturgeschichte bestand nun darin, durch menschliche Zucht und Auslese die Obstarten zu dem gemacht zu haben, was sie jetzt sind, sonst würden wir auch heute noch Vogelkirschen, Holzäpfel und Wildbirnen essen. Unser Kulturapfel beispielsweise ist eine Zuchtform, die als eigene Art wild wachsend gar nicht vorkommt. Er stammt vom Asiatischen Wildapfel mit Einkreuzungen des Kaukasusapfels ab. Sehr viele der heute gängigen Obstarten gelangten über den Kaukasus und Kleinasien zu uns, manche stammen auch von dort ab. In Europa wurde die Zucht dann weiter betrieben und daraus entstanden die heute gängigen Sorten.

Mut zur Veränderung - Mut zur Reduktion

Immer wieder neue, interessante Projekte finden auf seinem auf mittlerweile ca. 25 ha - angewachsen - großen Bauernhof statt. Seit letztem Jahr widmet sich Lukas im besonderen der Renovierung seiner alten Objekte und auch das Thema Holz ist ihm ein großes Anliegen.

Für den Obst- und Gartenbauverein Bramberg und der Genussregion Bramberger Obstsaft ist es immer ein Anliegen Querdenker zu Veranstaltungen einzuladen, den wir lernen von solchen Projekten und Ideen. Der Obstbau ist ja nicht eine Erfindung die aus Bramberg kommt, aber die Umsetzung und Entwicklung hat die Region etwas geprägt. Ohne Mut der Veränderung gäbe es nicht eine moderne Obstpresse und das Apfeltresterpulver (einzigartig in Österreich). Nachhaltigkeit und Regionalität muß man leben - reden ist zu wenig.

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