Lehre im Wald
Abwechselnde Ausbildung zum Forstfacharbeiter bei den ÖBf
Vielseitige Lehre in der Natur: Die Bundesforste bieten im Pinzgau eine abwechslungsreiche Ausbildung zum Forstfacharbeiter an.
UTTENDORF. Im Forstbetrieb Pinzgau der Österreichischen Bundesforste (ÖBf) sind neben Schutz- und Wirtschaftswäldern im und außerhalb des Nationalparks auch alpines Ödland, Gletscherflächen, Skigebiete und Radstrecken. Die Tätigkeiten der Mitarbeiter sind dabei so vielseitig wie das Gebiet selbst.
Den Wald schützen und nützen
Zu den Kernaufgaben der ÖBf zählt die naturnahe, nachhaltige Forstwirtschaft. "Wir bewirtschaften den Wald und erhalten gleichzeitig seine Funktionen und seine Schutzwirkung", erklärt Wolfgang Jagersberger, Leiter vom Revier Stubach. "Außerdem kümmern wir uns um die Sicherheit der Einforstungsrechte, arbeiten eng mit den Gemeinden und Tourismusverbänden zusammen und sind für Pachtflächen und Deponien im Gebiet zuständig."
Fad wirds im Wald nie
Die Forstfacharbeiter arbeiten nach dem Rhythmus der Natur. Viel Zeit nehmen die Waldpflege und Schutzmaßnahmen in Anspruch. Darunter fällt etwa Pflanzen setzen und Jungpflanzen vor Wild schützen. Außerdem wird gemäht und gezäunt, der Wald wird auf Käferbefall kontrolliert, Grenzen und Wege werden instand gehalten. Dazu kommen die Holzernte und die Förderung unterschiedlicher Baumarten für mehr Artenvielfalt.
Lernen von und mit der Natur
Fad wird einem da nicht. Bis man alles kann, braucht es Zeit. Die beiden Lehrlinge Alexander Hengstschläger (drittes Lehrjahr) und Lukas Buchner (startete vor Kurzem) lernen nicht nur von und mit der Natur, sie profitieren auch sehr von der Expertise langjähriger Mitarbeiter wie Forstfacharbeiter Rupert Lackner. Er ist seit 34 Jahren im Betrieb, kennt die Arbeitsabläufe bestens. "Es freut mich, wenn ich mein Wissen an 'die Jungen' weitergeben kann", sagt er.
Arbeit hat viel Positives
Teamfähigkeit, handwerkliches Geschick, Interesse und Begeisterung für die Natur sind ebenso Voraussetzungen wie körperliche Fitness. Denn die Arbeit ist oft schwer und – vor allem bei extremer Hitze oder 'Sauwetter' – nicht immer lustig. Aber die Arbeiter sind sich einig: Das Positive überwiegt. Die Frage, was ihnen besonders gut gefalle, löst eine Diskussion aus, die ihre Freude am Beruf verdeutlicht.
Wolfgang Jagersberger hebt das Mitgestalten eines stabilen, "klimafitten" Waldes und das Sichtbarwerden von Erfolgen hervor. Rupert Lackner betont die Vorreiter-Rolle der ÖBf im Natur- und Umweltschutz und das Mitwirken jedes einzelnen. Alexander Hengstschläger schätzt die Abwechslung und die Arbeit an der frischen Luft besonders…
Diese Liste ließe sich noch lange fortführen. Fest steht: Sie alle verbindet die Liebe zur Natur, der starke Zusammenhalt im Team und das Bewusstsein, mit ihrem Beruf einen wesentlichen Beitrag zur Erhaltung und zum Schutz des Waldes zu leisten.
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