Als Maishofen noch einen eigenen Gendarmerieposten hatte
MAISHOFEN. Bis 1967 gab es in Maishofen einen eigenen Gendarmerieposten. 1911, als der Posten geschaffen und mit Wachtmeister Moritz Schäfer besetzt wurde, zählte der Ort zwar nur 1.181 Einwohner, aber 1896 und 1899 hatte es jeweils einen Mordfall gegeben. Der Gendarmeriechronik ist nicht zu entnehmen, dass diese schwerwiegenden Vorfälle zur Gründung eines eigenen Posten geführt hätten.
Hier ist nur vermerkt, dass der Posten wegen der vielen Wegkreuzungen notwendig wurde. "Touristenhäuser sind nur wenige vorhanden. Die Bevölkerung geht hauptsächlich der Landwirtschaft und der Viehzucht nach. Durch Maishofen führt die k.k. Staatsbahn und besteht aus Bahnamt mit Verladestelle", wird der Ort hier beschrieben. In der Chronik von Joseph Lahnsteiner wird die Gründung auf zunehmende Störungen durch randalierende Betrunkene zurückgeführt. Untergebracht war die Gendarmerie im alten Schulhaus. 1913 wurde hier auch ein Gemeindearrest eingerichtet, "weil es bei den vielen Bahnarbeitern am zweiten Geleise oft Alkoholexzesse gab", so Lahnsteiner. 1928 erhielt der Posten ein eigenes Dienstfahrrad.
Im August 1920 gab es eine Brandlegung im Stallgebäude des Kammerergutes, "wodurch das Gebäude mit allen Fahrnissen, Maschinen und der gesamten Ernte zugrundeging". Im September wurde auch das Sägewerk angezündet.
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