Aufräumarbeiten
Assistenzeinsatz des Heeres wird verlängert
Die Lage im vom Starkregen getroffenen Gebiet hat sich weiter entspannt. Die B311 Pinzgauer Straße und weitere Straßensperren konnten bereits aufgehoben werden. Die Aufräumarbeiten nach den Unwetterschäden gehen weiter.
PINGAU. In Thumersbach sind nach wie vor sechs Häuser auf Grund einer drohenden Mure nicht bewohnbar. Hier arbeiten die Einsatzkräfte auf Hochdruck, um die gefährliche Rutschmasse zu beseitigen. „Alles was wir an schwerem Gerät haben, ist im Einsatz“, so Katastrophenschutz-Referent Manfred Pongruber. Ein Bagger ist hier vor Ort dabei, die Masse wegzuschaufeln und eine Retentionsfläche zu schaffen. Morgen soll ein Weiterer angefordert und der Assistenzeinsatz des Bundesheeres soll verlängert werden.
Überblick Straßensituation
- Gesperrt ist auf Grund drohender Hangrutschungen auch die Thumersbacher Talstraße heute Nacht von 19.00 Uhr bis 07.00 Uhr.
- Die L271 Großglockner Landesstraße ist zwar freigegeben, aber durch die Lkw, die Murenmaterial abtransportiert haben, stark verschmutzt. Hier werden noch kaputte Leitschienen erneuert.
- Weiters ist die L111 Glemmtaler Landesstraße ebenfalls wieder freigegeben.
- Die B164 Hochkönig Straße zwischen Maria Alm und Hinterthal ist einspurig befahrbar.
- Die Sperre der B311 Pinzgauer Straße wurde aufgehoben.
Embacher Landesstraße länger gesperrt
Schlimm erwischt hat es die L266 Embacher Landesstraße zwischen Maria Elend und Anger. „Der Straßenkörper ist durch die Unterspülung schwer beschädigt“, berichtet Stefan Oberaigner von der Straßenmeisterei Pinzgau. Die Aufräumarbeiten dauern an, außerdem muss die Stabilität von der Straßenmeisterei und einem Experten der Landesgeologie begutachtet werden. Mindestens zwei bis drei Wochen bleibt die Sperre noch aufrecht. Embach ist jedoch von Lend aus erreichbar.
Entwicklung in den kommenden Tagen
Bernhard Niedermoser, Leiter ZAMG Salzburg, sagt, dass es in den nächsten Tagen durch den Föhn zu höheren Temperaturen kommen wird. „Zusätzlich beobachten muss man am Wochenende den prognostizierten Föhnsturm. Derzeit geht man bei der ZAMG von Warnstufe „GELB“ aus. Halten sie sich hier informiert: Warnungen der ZAMG
Mehr Wasser im Boden
„Aufgrund der föhnbedingten verstärkten Schneeschmelze wird mehr Wasser in den Boden einsickern. Die Hänge werden sich dadurch langsamer stabiliseren. Einzelne Hänge bleiben somit noch für ein paar Tage in Bewegung. Wir können aber feststellen, dass sich viele schon beruhigt haben. Bei der überwiegenden Mehrzahl ist die größte Gefahr überstanden und sie nimmt zunehmend ab“, so Gerald Valentin, Geologe des Landes. Stark labile Hänge werden jetzt auch entwässert bzw. Wohngebäude werden durch Schutzbauwerke gesichert“, so Valentin.
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