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Bodenhaltung bei Hühnern umstritten und beliebt

Bodenhaltung unterscheidet sich von Bio- und Freilandhaltung lediglich darin, dass die Hühner keinen Auslauf ins Grüne haben. | Foto: Land schafft Leben
  • Bodenhaltung unterscheidet sich von Bio- und Freilandhaltung lediglich darin, dass die Hühner keinen Auslauf ins Grüne haben.
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Auf den ersten Blick ist für manche die Definition Bodenhaltung bei Hühnern nicht so ganz klar – worin liegt der Unterschied zur Bio- und Freilandhaltung? Der Unterschied liegt darin, dass bei der ersten Variante die Tiere keinen Auslauf ins Grüne haben. Bei uns in Österreich ist das Thema Bodenhaltung einerseits umstritten und andererseits aber auch eine beliebte Haltungsform, gerade hinsichtlich Krankheiten.

SALZBURG, ÖSTERREICH. Oftmals ist nicht ganz klar, was bei der Hühnerhaltung unter Bodenhaltung verstanden wird. Hier können sich die Tiere, genau wie bei der Bio- und Freilandhaltung im Stall frei bewegen, so die Experten von "Vierpfoten" und "Land schafft besser".  Bezüglich der Beschaffenheit des Bodens im Stallinnern gibt es laut den Experten zwei Möglichkeiten, entweder gibt es ein Stallsystem mit einer Ebene oder es gibt mehrere Ebenen (maximal vier), sogenannte Volieren.

Ein Volierensystem muss bestimmte Aufgaben erfüllen

Wird das System mit nur einer Ebene angewendet, dann müssen sich in der Mitte Sitzstangen und Legenester befinden. Sind Volieren im Stall vorhanden, dann muss jede Ebene bestimmte "Aufgaben" erledigen. Eine Ebene ist für die Fütterung, eine für die Tränken eine weitere für die Entmistung und eine andere für die Legenester zuständig, so die Experten.

Natürliche Triebe bleiben erhalten

Die Hühner haben durch das Anbringen von Volieren die Möglichkeit, ihre natürlichen Verhaltensweisen besser ausleben zu können, beispielsweise können die Tiere in den Nachtstunden zum Schlafen eine höhere Position einnehmen, was dem natürlichen Trieb eines Vogels entspricht. Die Experten betonen, dass in Österreich die Gesamtgröße eines Stalles nicht limitiert sei, die Anzahl der Hühner jedoch sehr wohl. Pro Quadratmeter ist es beim System mit lediglich einer Ebene erlaubt, sieben Hennen zu halten.

Gesetzliche Vorgaben müssen eingehalten werden

Verfüge der Stall über mehrere Ebenen oder einen Außenschauraum, so besteht die Möglichkeit, acht Hennen pro Quadratmeter zu halten, sind beide Varianten vorhanden, dann können insgesamt neun Hennen gehalten werden, so die Experten. Bei der Bodenhaltung ist darauf zu achten, dass mindestens auf einem Drittel der Stallbodenfläche Einstreu vorhanden sein muss. Des Weiteren ist gesetzlich geregelt, wie groß die Legenester sowie die Sitzstangen sein müssen, beziehungsweise, wie dessen Beschaffenheit sein soll.

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Pro und Kontra der Bodenhaltung

Die Experten erläutern, dass sich eine Bodenhaltung im Inneren des Stalles nicht von einer Freilandhaltung unterscheidet – den Unterschied macht hier der Auslauf im Grünen. Für die Bodenhaltung gibt es laut den Experten sowohl Punkte die dafür, als auch dagegen sprechen. Negativ zu bewerten ist auf jeden Fall, sind sich die Experten einig, dass die Hühner beispielsweise ihre natürlichen Bedürfnisse, wie die Futtersuche, Scharren, Kratzen und Picken im Freien nicht ausleben können. Zudem können sich die Hühner aufgrund des fehlenden Sonnenlichts nicht sonnen, was zur Folge hat, dass die Tiere ihr Immunsystem nicht stärken können.

Besatzdichte gäbe keine Auskunft über gute oder schlechte Haltung

Ein Vorteil der Bodenhaltung ist allerdings, dass die Tiere laut Experten vor Krankheiten, wie zum Beispiel der Vogelgrippe geschützt sind, im Gegensatz zu ihren Artgenossen in Bio- oder Freilandhaltung. Die Experten erklären, dass die Besatzdichte nichts darüber aussagen würde, ob ein Stallsystem gut oder schlecht sei. In Österreich seien die vorgeschriebenen Bestimmungen sehr streng, dass eine durchaus gute Legehennenhaltung betrieben werden könne.

Eierstempel gibt Aufschluss über die Haltung der Hühner

Für den Konsumenten unterscheiden sich Eier aus Bodenhaltung von Bio- oder Freilandeiern im Preis. Entscheidet sich ein Kunde für Eier der ersten Variante, zahlt dieser deutlich weniger als für die beiden anderen. Ob Eier aus einer Bodenhaltung stammen, können Kunden am Stempel auf dem Ei erkennen – die Zahl zwei steht für Bodenhaltung, so die Experten.

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