Naturschule
Die Natur zurück in die Köpfe der Menschen bringen
Während es Kinder gibt, die Heute noch viel Zeit draußen verbringen, gibt es auch viele welche lieber drinnen sind. Um die Natur aber wieder zurück zu den Menschen zu bringen, gibt es seit letztes Jahr die Naturschule und zeigt, was man alles vor der Haustür hat.
PINZGAU. Um die Natur später schätzen zu können, muss sie einen bereits als Kind berührt haben – so erklärt Rosi Meusburger, wieso die Naturschule von großer Bedeutung ist. Diese gibt es seit September 2022 und sie bietet seitdem naturnahen Unterricht in Volksschulen an.
Sich draußen wohlfühlen
"Bei der kräuterpädagogischen Ausbildung in Hollersbach sind viele Pädagogen hervorgegangen, die die Meinung teilten, dass sie sich in der Natur wohlfühlen, da sie es bereits als Kind von Oma, Opa oder anderen Liebsten gelernt haben. Deswegen hatte ich die Vision, dass Kindern die Natur näher gebracht werden muss", so Vereinsobfrau Rosi Meusburger.
Die Natur näher bringen
Rosi Meusburger war es dann, die die Idee hatte, sich zusammenzutun und organisierte im Sommer einige Treffen, wo die Mitglieder schließlich den Verein gründeten. Mitglied kann jeder werden, der eine Naturausbildung hat. Egal ob Wald- oder Kräuterpädagoge, Baumwart oder sonstiges, alle Bereiche kommen hier zusammen und gestalten ein abwechslungsreiches Programm. Das Ziel dahinter ist es, den Kindern die Natur wieder näherzubringen.
Kindern zeigen, was die Natur kann
Das sei aber bis jetzt nur der Anfang, denn die Naturschule möchte sich in Zukunft auch mit der Erwachsenenbildung beschäftigen. So möchte man die "Natur zurück in die Köpfe der Menschen bringen", erklärt Rosi Meusburger. Die Naturschule hilft auch dabei verwenden zu lernen, was man vor der Haustür hat, trägt aber auch vor allem zum Naturschutz bei. "Wenn wir Kindern nicht zeigen, was die Natur kann, dann können wir auch nicht erwarten, dass sie etwas für ihren Schutz tun", so die Vereinsobfrau.
Unterricht in 22 Klassen
Das Ziel ist also vor allem, den Menschen zu zeigen, wie sie die Natur lieben lernen, egal welches Alter man hat. Erstmal würde man sich aber auf das Schulprojekt konzentrieren wollen, erklärt Margret Mitterer. Seit September würde die Naturschule in 21 Klassen unterrichten, seit heuer ist sogar eine weitere hinzu gekommen.
Alleine schafft man das nicht
Erste Ideen für ein Bildungsprogramm für Erwachsene seien bereits da, erklärt der Verein und auch Tourismusverbände hätten bereits um Kräuterwanderungen angefragt, was zeigt, wie groß das Interesse daran wäre. Der Verein besteht aus 15 naturliebenden Mitgliedern, die auch über verschiedene Ausbildungen verfügen. "Das ist unsere Superkraft", lacht Meusburger. "Wenn wir ein neues Thema haben, dann kommen immer ganz viele Ideen zusammen. Alleine würde man das nicht schaffen."
Lernen, was man draus macht
Ein Beispiel für Themen wäre der "Waldvormittag", wo Kinder alles über den Wald und Bäume lernen. "Es gibt tatsächlich Kinder, die sind noch nie auf einen Baum geklettert", erklärt Stellvertreterin Margret Mitterer und betont, dass auch das Teil des Lernens ist. Ein weiteres Beispiel ist der Apfel. Dabei haben die Schüler einen Ausflug zum Obstanger in Mittersill gemacht und durften einen Eimer mit Äpfeln mitnehmen. Die Bedingung an die Lehrer: Die Äpfel müssen verarbeitet werden und das gelang auch, erklären die zwei Frauen. Von Apfelstrudel über Apfelmarmelade war alles dabei.
Nachhaltigkeit stärken
Ein weiterer Schwerpunkt der Naturschule ist die Nachhaltigkeit und Regionalität. Beim Unterricht wird darauf geachtet, möglichst regional zu arbeiten, weswegen viele Produkte direkt aus dem Ort genutzt werden. Den Verein würde es auch speziell freuen, dass immer mehr Interesse an seiner Arbeit gezeigt wird und auch Volksschullehrer nach Tipps für den Unterricht fragen.
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