Maria Alm
Drei neue Lawinen-Einsatzteams für das Bundesland Salzburg

Einsatzhundeführerin Stefanie Bleimer aus Saalfelden organisierte die Übung in Maria Alm. Mit dabei: Ihr Suchhund Rocky. | Foto: Lawinenhundestaffel Salzburg (LVHS)
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  • Einsatzhundeführerin Stefanie Bleimer aus Saalfelden organisierte die Übung in Maria Alm. Mit dabei: Ihr Suchhund Rocky.
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Neben einer „normalen“ Monatsübung der Hundeführern und Hundeführerinnen der Lawinen- und Vermisstensuchhundestaffel Salzburg stand für drei Teams eine Einsatzüberprüfung am Programm.

MARIA ALM. Am Aberg im Skigebiet Hochkönig in Maria Alm fand die diesmonatige Übung der Lawinen- und Vermisstensuchhundestaffel Salzburg statt. 15 Rettungshunde reisten mit ihren Hundeführer und Hundeführerinnen zum gemeinsamen Training an. Aber nicht nur die Hunde mussten ihre Leistung bringen, auch die Menschen waren voll gefordert.

"Dank der Bergbahnen konnten wir einen Teil des Weges in das Suchgebiet per Gondel bewältigen. Dennoch mussten alle noch gute 700 Höhenmeter mit den Schiern aufsteigen. Das kann uns auch in der Realität passieren", sagt Stefanie Bleimer. Die Einsatzhundeführerin aus Saalfelden hat die gesamte Übung organisiert.

Training für erfahrene und junge Hunde 

In den sehr steilen Graben fand sich ausreichend eingewehter Schnee um für die Suchteams optimale Trainingsbedingungen zu schaffen. Je nach Ausbildungsstand der Hunde konnte so das Suchen nach metertief verschütteten Personen ebenso trainiert werden wie die ersten kleinen Schritte für Junghunde.

Drei neue Einsatzhundeführer

Für drei Teams wurde es an diesem Wochenende richtig ernst: Andreas Schmidauer aus Puch und sein Mischlingsrüde „Haggis“, Werner Hölbling mit seinem Australian Shepherd „Cody“ sowie Dominik Höllbacher und sein Labrador-Rüde „Louie“ (beide aus Salzburg Stadt) mussten unter Beweis stellen, dass sie das Ausbildungsziel erreicht haben.

Unter den strengen Augen des ehemaligen Militärhundeführers und -ausbildner der Schweizer Armee sowie internationalen Leistungsrichter Martin Gut mussten die Teams ein komplexes Einsatzszenario abarbeiten.

"Es war eine sehr realitätsnahes Szenario. Nach einem Wechtenabbruch waren drei Personen verschüttet, eine rund drei Meter tief. Diese Tiefverschüttung im durchfeuchteten Schnee brachte die Hunde im Tagesverlauf an die Grenze ihrer Leistungsfähigkeit. Wir sahen durchwegs gute Leistungen der Einsatzteams unter diesen schwierigen Bedingungen. Nicht nur die Hunde, sondern auch die Hundeführer mussten ihr ganzen Können aufbieten", resümiert die Ausbildungsleiterin Carolin Scheiter.

Diese drei Teams stehen nun 24 Stunden am Tag zur Verfügung, um ehrenamtlich nach verschütteten und in Not geratenen Menschen im Bundesland Salzburg zu suchen.

Perfekte Zusammenarbeit

Neben der Einsatzüberprüfung bot diese Monatsübung ein weiters Highlight. Als Kursabschluss gab es für alle Kursteilnehmer einen „Einsatz“. Kameraden der Salzburger Bergrettung alarmierten die Hundeführer zu einem gemeinschaftlichen Übungseinsatz.

Unter der Einsatzleitung der Bergrettung wurde – simultan wie es in einem realen Einsatz ablaufen würde – mit den Lawinen-Verschütteten-Suchgeräten gesucht, Sondierketten gebildet und natürlich wurden die Hunde eingesetzt. Nach einer erfolgreichen Suche wurde die verschüttete Person einsatzmässig ins Tal abtransportiert.

"Die Zusammenarbeit mit den Kameraden und Kameradinnen der Bergrettung ist natürlich von entscheidender Bedeutung, damit im Einsatzfall jeder Handgriff sitzt. Ich darf mich bei den Kameraden beider Organisationen für die perfekte Zusammenarbeit bedanken, denn am Ende haben alle gemeinsam das Ziel Menschenleben zu retten", sagt Stefanie Bleimer, die für diese Zusammenarbeit verantwortlich zeichnete.

365 Tage im Jahr für Menschen in Not

Die Lawinen- und Vermisstensuchhundestaffel Salzburg feiert im Jahr 2014 ihr 60-jähriges Bestehen und ist damit die älteste Rettungshundeorganisation im Bundesland Salzburg. Anlass für die Gründung der ehrenamtlich arbeitenden Rettungsorganisation war das große Lawinenunglück am Dachstein im Jahre 1954, bei dem 13 Menschen den „weißen Tod“ starben. A

us einer anfangs kleinen Gruppe von Idealisten hat sich heute eine solide Einsatzorganisation mit erfahrenen Hundeführerinnen und Hundeführern entwickelt, denen es an Nachwuchs nicht mangelt. Die Staffel ist dem Katastrophenreferat der Salzburger Landesregierung unterstellt.

Hier finden Sie weitere Beiträge über die Lawinen- und Vermisstensuchhundestaffel Salzburg
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