Ein wichtiges Buch, ein aktuelles Thema
Das neue Buch der Rauriser Literaturpreisträgerin Hanna Sukare ist wichtig. Natürlich hat man schon vor dessen Erscheinung gewusst, dass die grausliche Ära des Nationalsozialmus in Österreich nur schlampig und teilweise so gut wie gar nicht aufgearbeitet worden ist. Der Roman zeigt jedoch konkret auf, wie sich Männer, die nicht (mehr) für das teuflische Hitler-Regime kämpfen wollten, gefühlt haben, wenn sie - und ihre Angehörigen - auch noch viele Jahre später dafür beschimpft worden sind, während etliche SS-Schergen wieder mit blütenweißen Westen ausgestattet wurden. Und falls jetzt jemand meint, dass das nicht mehr von Interesse sei oder dass das mit dem 21. Jahrhundert nichts zu tun habe, so sagen wir voller Überzeugung: Das Gegenteil ist wahr. Wer einen Beweis braucht: An diesem Wochenende wurde das Denkmal für Deserteure in Goldegg beschmiert.
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