St. Martin
Eingeschlossene Forscher aus der Lamprechtshöhle befreit

Lamprechtsofenhöhle, im Bild die Höhlenretter. 18.2.2022 | Foto: Höhlenrettung/Wolfgang Gadermayr
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  • Lamprechtsofenhöhle, im Bild die Höhlenretter. 18.2.2022
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Die drei seit gestern Abend eingeschlossenen Forscher konnten die Lamprechtsofenhöhle heute gegen 19 Uhr aus eigener Kraft und unverletzt verlassen. Sie sind unterkühlt, aber in guter Verfassung und wurden bereits vor Ort von einem Höhlenrettungsarzt und dem Roten Kreuz versorgt. Der Wasserstand in der Höhle ist im Lauf des Tages so weit gesunken, dass sie den Weg ins Freie teils schwimmend zurücklegen konnten.

 Im Bild: Manfred Pongruber (Kathastrophenreferent BH Zell am See (l.), Gernot Salzmann, Eisatzleiter der Höhlenrettung (2.v.r.) und die drei geretteten Forscher aus Polen. | Foto: Land Salzburg/Melanie Hutter
  • Im Bild: Manfred Pongruber (Kathastrophenreferent BH Zell am See (l.), Gernot Salzmann, Eisatzleiter der Höhlenrettung (2.v.r.) und die drei geretteten Forscher aus Polen.
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ST. MARTIN/LOFER. Aufatmen nach 24 Stunden-Einsatz bei Höhlenrettung, Feuerwehr, Polizei, Rotem Kreuz sowie natürlich bei den Familien der geretteten Höhlenforscher: Die Profis aus Polen haben insgesamt 36 Stunden in der Höhle verbracht. Am Donnerstagabend stieg das Wasser dann rasant, sie konnten nicht mehr zurück ins Freie. Dann der erlösende Moment um zirka 19 Uhr am Freitag als der Wasserspiegel noch einmal überraschend sank und alle unversehrt ins Freie konnten.

Konzentrierte Zusammenarbeit

„Wir sind sehr erleichtert, dass die drei Forscher die Höhle bereits heute verlassen konnten und wohlauf sind. Die Zusammenarbeit der Einsatzkräfte vor Ort war beispielgebend. Alle haben hoch konzentriert nur ein Ziel verfolg. Die Menschen sicher und gesund wieder ins Freie zu bekommen und das ist uns allen sehr gut gelungen“, betonten Monika Feichtner, die Landesleiterin der Höhenrettung, und Einsatzleiter Gernot Salzmann gegenüber dem Landesmedienzentrum. 

Bezirkshauptmann Bernhard Gratz sowie Katastrophenschutzreferent Manfred Pongruber dankten in einer ersten Reaktion den Einsatzkräften von Höhlenrettung, Feuerwehr, Polizei, Rotes Kreuz und auch der Gemeinde St. Martin mit Bürgermeister Michael Lackner.

Am Nachmittag:

Forscher sind dem Ausgang sehr nahe

Die Forscher sind rund 400 Meter im Inneren der Höhle und nur rund 20 bis 30 Gehminuten vom Ausgang entfernt. In der Höhle werden 4 Grad gemessen. Die Einsatzkräfte unter der Leitung von Katastrophenschutzreferent Manfred Pongruber und Gernot Salzmann (Höhlenrettung Salzburg) konnten heute die Kommunikation zu den drei Männern herstellen.

Höhlentaucher verkündete: Forscher sind wohlauf

Dafür wurden vier Spezialtaucher der Höhlenrettung angefordert. Einer der Taucher konnte zu den drei Männer vordringen, der Kontakt ist somit hergestellt. Alle drei scheinen wohlauf, allerdings unterkühlt zu sein. Der Sonderalarmplan wurde adaptiert und wird nun abgearbeitet. Nach Sondierung der Lage wird entschieden, ob die drei Männer aus der Höhle gerettet werden können.

Die Einsatzleiter Gernot Salzmann (Höhlenrettung) und Manfred Pongruber (Kath.-Referent BH Zell am See) haben Spezialtaucher der Höhenrettung angefordert, um die Lage zu erkunden. | Foto: Land Salzburg/Melanie Hutter
  • Die Einsatzleiter Gernot Salzmann (Höhlenrettung) und Manfred Pongruber (Kath.-Referent BH Zell am See) haben Spezialtaucher der Höhenrettung angefordert, um die Lage zu erkunden.
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Wasser muss noch stark zurückgehen

Das Wasser, das den drei Forschern den gefahrlosen Rückweg verwehrt, steht derzeit noch zu hoch – und es fließt immer noch mehr Schmelzwasser in die Höhle.

"Eine Prognose, wann sie raus können, ist derzeit nicht möglich. In den nächsten Tagen könnte das möglich sein. Sie können jedenfalls nicht heraus tauchen, denn dafür muss man ein absoluter Spezialist sein und das ist aus derzeitiger Sicht nicht nötig", so Wolfgang Gadermayr, Höhlenretter und Geologe.

"Befreiung spätestens bis Montag"

Monika Feichtner vom Höhlenrettungsdienst Salzburg betont im Gespräch mit dem ORF: "Es ist nicht geplant, dass die Forscher gleich herausgetaucht werden. Das ist nicht Sinn der Sache, weil damit zu rechnen ist, dass in den nächsten Tagen das Wasser zurückgeht." Spätestens am Montag sollten die Forscher dann wieder selbst herausgehen können, informiert sie.

Rettungseinsatz bei der Lamprechtsofenhöhle in St. Martin bei Lofer: Einsatzleitersitzung mit Katastrophenschutz, Höhlenrettung, Feuerwehr, Polizei und Rotes Kreuz. | Foto: Land Salzburg/Melanie Hutter
  • Rettungseinsatz bei der Lamprechtsofenhöhle in St. Martin bei Lofer: Einsatzleitersitzung mit Katastrophenschutz, Höhlenrettung, Feuerwehr, Polizei und Rotes Kreuz.
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Einsatzkräfte arbeiten zusammen

Behörde, Höhlenrettung, Freiwillige Feuerwehr, Polizei und Rotes Kreuz arbeiten derzeit in St. Martin eng zusammen. „Wir haben das gemeinsame Ziel, die drei eingeschlossenen Personen sicher aus der Höhle zu bringen. Wann das möglich ist, kann man noch nicht sagen“, so Manfred Pongruber.

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