Einweihung des “Neukirchner Kapellenweges” durch EB Franz Lackner

Susanna Vötter-Dankl (Tauriska), Inge Unterrassner (GH Friedburg), Ingrid Maier-Schöppl (TVB), Dr. Ernestine Hutter (Kunsthistorikerin), Norbert Unterrassner (GHFriedburg), Erzbischof Dr. Franz Lackner, Margarita Kaiser (Katholische Frauenschaft Neukirchen), Pfarrer Mag. Helmut Friembichler, Bgm. Peter Nindl und Christian Vötter (TAURISKA). | Foto: Ruben Weyringer
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  • Susanna Vötter-Dankl (Tauriska), Inge Unterrassner (GH Friedburg), Ingrid Maier-Schöppl (TVB), Dr. Ernestine Hutter (Kunsthistorikerin), Norbert Unterrassner (GHFriedburg), Erzbischof Dr. Franz Lackner, Margarita Kaiser (Katholische Frauenschaft Neukirchen), Pfarrer Mag. Helmut Friembichler, Bgm. Peter Nindl und Christian Vötter (TAURISKA).
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  • hochgeladen von Christa Nothdurfter

NEUKIRCHEN. Die Kraft der Gemeinsamkeit, des Gebetes, der Fröhlichkeit spürten alle Pilger, die sich zu Hunderten am Samstag auf den neuen Kapellenweg in Neukirchen am Großvenediger begaben.

Umringt von den Pinzgauern schüttelte Salzburgs Erzbischof Franz Lackner viele Hände, betete mit ihnen an den Kapellen und segnete diese. Fünf Stunden wandelte man so bei Prachtwetter von einer Station zur anderen. An jeder wurde Trinkwasser gereicht, spielten Weisenbläser.

Neun kleine Gotteshäuser
Neun dieser kleinen Gotteshäuser liegen auf dem Weg, und jede hat ihre eigene, berührende Entstehungsgeschichte. Die Berndlkapelle etwa, hatte Maria Scharler im Ersten Weltkrieg erbauen lassen und darin um die Rückkehr ihrer Söhne aus dem Krieg gefleht. Die Siggenkapelle errichtete man, als 1686 der Ortsteil Sulzau von schweren Unwettern getroffen worden war. Häuser und Stallungen standen unter Wasser, einem Bauern wurden 100 Stück Vieh getötet. Zum Dank, dass zwei Jäger einen Murenabgang im Obersulzbachtal überlebt hatten, entstand 1991 die Hubertuskapelle. Mit Vehemenz kämpften Bewohner stets auch dafür, dass ihre Heiligen nicht unter die Räder kamen. So musste die alte Krausenkapelle dem Straßenbau weichen. Krausenbauer Johannes Bräuer barg flink den Altar und die Statuen. Der Altbauer ließ auch nicht locker, bis 2001, zu seinem 90. Geburtstag, die neue Krausenkapelle eingeweiht wurde. Tatenlos zuschauen konnte auch der Gemeindearbeiter Hubert Kaiser nicht, als die Kapelle Klein Neukirchen - ein Nachbau der Pfarrkirche im Maßstab von 1:20 – immer mehr verfiel. Er schaffte sie zu seinem Haus auf die Anhöhe, renovierte sie und holte für das Gotteshäuschen einen Altar aus einem Brennholzhaufen. Für den Bau der Christophoruskapelle schleppte 2008 Norbert Unterrassner mit seinem Vater Anton Steiner aus dem Krimmler Achental und sogar über eine Mure im Habachtal. An seiner Kapelle wurde denn auch Mittagsrast gemacht und – mit Blick über das Überschwemmungsgebiet des Salzachtales – vom Erzbischof ein Wettersegen ausgeprochen. Stark spürbar war der Gemeinschaftsgeist, der diesem Projekt zugrunde liegt.

Gesamtorganisation: Verein Tauriska
Die Gesamtorganisation (für die digitale Vernetzung der Stationen, die Aufstellung der Schautafeln, die Videoproduktionen der Filmemacherin Margit Gantner, die Erstellung einer Broschüre) hat der Verein Tauriska übernommen. Die wissenschaftliche Bearbeitung erfolgte durch die Kunsthistorikerin Ernestine Hutter, die Textgestaltung auch durch Pfarrer Helmut Friembichler. Die Gemeindeentwicklung Salzburg, die Marktgemeinde und der Tourismusverband Neukirchen sowie die Raiffeisenverband und die Lichtgenossenschaft in Neukirchen haben den Neukirchner Kapellenweg gesponsert, der auch die Friedhofskapelle, die Schlosskapelle sowie die Scheffaukapelle miteinbezieht.

Text: Tauriska / Christine Schweinöster
Fotos: Ruben Weyringer

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