„World Spirits Award
Medaillenregen für jungen Salzburger Schnapsbrenner
Sebastian Schwaighofer von der Schnapsbrennerei Enn holte sechs Auszeichnungen beim "World Spirits Award".
HINTERGLEMM. "Ein guter Schnaps hat eine schöne Harmonie zwischen Aroma und Alkohol", sagt Sebastian Schwaighofer aus Hinterglemm. Und er muss es wissen, denn: Der 21-Jährige übernahm vor gut einem Jahr die Schnapsbrennerei Enn von Bartl Enn in Hinterglemm.
Bartl Enn gab Wissen weiter
"Ich bin aus der direkten Nachbarschaft und das Schnapsbrennen hat mich sehr interessiert. Bartl Enn hatte keine Nachfolge – und so teilte er sein Wissen mit mir, bevor er in den Ruhestand ging", erinnert sich Sebastian Schwaighofer. Auch jetzt pflegen die beiden noch guten Kontakt. "Ab und zu ruf ich ihn schon noch an, wenn ich Rat brauche", verrät er.
"Immer etwas Glück dabei"
Das schöne am Schnapsbrennen ist für ihn der Prozess von den Früchten bis hin zum fertigen Schnaps. "Anfangs hat man so viele Früchte – für einen Liter Marillenschnaps brauche ich bis zu 40 Kilogramm Marillen", erklärt er.
Die meisten seiner Edelbrände tragen als Qualitätsgarantie ein Koscher-Zertifikat. Dieses gewährleistet, dass die Früchte bestimmten Kriterien einer sauberen Ernte unterliegen. "Wie gut ein Schnaps geglückt ist, weiß man erst ganz am Schluss", verrät der Schnapsbrenner. "Da spielen so viele Faktoren mit rein – und es ist auch immer ein bisschen Glück dabei."
Produkte ausgezeichnet
Dieses Glück war heuer wohl auf Sebastian Schwaighofers Seite: Beim diesjährigen "World Spirits Award" holte der 21-Jährige gleich sechs Auszeichnungen. "Dabei habe ich meine Schnäpse ursprünglich nur eingeschickt, weil ich wissen wollte, ob das eh passt, was ich mache", schmunzelt er.
"Dass es gleich so gut ausgeht, hätte ich nicht gedacht", freut er sich über die Auszeichnungen, die "Wertschätzung und Ansporn zugleich" sind. Wermut, Vogelbeer- und Marillenbrand des jungen Schnapsbrenners wurden bei diesem weltweit angesehenen Award für Spirituaosen mit Gold prämiert. Zwei weitere Edelbrände erhielten Silber, einer Bronze.
"Wer zu viel kostet…"
Unter den ausgezeichneten Schnäpsen findet sich auch "Rote Williams Birne" – der persönliche Favorit von Sebastian Schwaighofer. Viel trinkt er aber davon nicht, denn: "Wer zu viel kostet, dem schmeckt irgendwann alles. Ich will mein Urteilsvermögen natürlich behalten, deshalb genieße ich Schnaps nur in Maßen", meint er abschließend.
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