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Mehrzweckeinrichtung für Pflegeleistungen geplant

Alfred Hörmann präsentiert die Pläne für das Modellprojekt.
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  • Alfred Hörmann präsentiert die Pläne für das Modellprojekt.
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Für ein interessantes Projekt im Gesundheitsbereich sucht Betreiber Alfred Hörmann finanzielle Unterstützung.

NIEDERNSILL. Wenn Alfred Hörmann über sein geplantes Projekt spricht, macht er kein Hehl daraus, dass er es für eine Revolutionierung des Gesundheitssystems hält. Er will in Niedernsill ein "Zentrum für Integrativbetreuung und Übergangsversorgung" errichten und erklärt mit viel Leidenschaft, was er sich darunter vorstellt.

Bedarfsgerechte Betreuung

Das Zentrum soll weder ein klassisches Seniorenheim, noch eine Spezialklinik oder ein Rehabilitationszentrum, sondern eine Mehrzweckeinrichtung sein. Es bietet Platz für 60 Personen. Zielgruppe sind chronisch und unheilbar kranke Menschen sowie Patienten, die eine Übergangsbetreuung benötigen. Auch eine betreute Wohnform ist vorgesehen. Für Demenzpatienten werden zwölf Wohneinheiten in WG-Form geführt. "Diese Einrichtung bietet die Möglichkeit, Menschen bedarfsgerechter zu behandeln und unnötige Spitalsaufenthalte zu vermeiden", erläutert Hörmann. "Das bedeutet nicht nur finanzielle Vorteile, sondern auch weniger Stress für ältere Personen", schildert er im Büro der Bezirksblätter, wo er seine Pläne präsentiert.

Umfassende Erfahrung

Der in Niedernsill lebende gebürtige Steirer ist seit 30 Jahren im Sozial-und Gesundheitssystem tätig. "Ich war in allen Bereichen und weiß, wovon ich spreche", so Hörmann. Er startete in der Hauskrankenpflege in der Stadt Salzburg, war in der Folge Leiter des Salzburger Hilfswerks im Oberpinzgau sowie des Seniorenpflegeheims von Uttendorf und Niedernsill und hat die Palliativbetreuung Pinzgau mitgegründet.

"Aus meinen Erfahrungen habe ich das vorliegende Konzept erarbeitet, um das Gesundheitssystem zu verbessern, d.h. humaner und effizienter zu gestalten." Das Zentrum sei ein Bindeglied zwischen den bestehenden Einrichtungen und dem Zuhause. Angeboten werden u.a. vor- und nachklinische Betreuung, Pflegeleistungen und Altenpflege, Übergangsversorgung, ärztliche und therapeutische Leistungen, Heilbehandlungen und Individualversorgungen. Er strebe eine Kooperation mit dem Tauernklinikum, den Hausärzten und der örtlichen Politik an.

Vermeidbare Kosten

Aufgrund der Überalterung der Gesellschaft müsse die Versorgung den geänderten Bedürfnissen angepasst und Fehlbelegung der Krankenhausbetten vermieden werden. "Das Bett im Spital kostet pro Tag und Person rund 682 Euro. Viele dieser Betten sind fehlbelegt - mit Patienten, die nur auf einen freien Platz in einem Pflegeheim warten." Aus praktischer Erfahrung wisse er, dass in einem Seniorenheim mit etwa 40 Plätzen rund 450 Tage Krankenhausaufenthalt im Jahr notwendig sind. "Die Hälfte dieser Aufenthalte wäre durch eine medizinische Grundversorgung vermeidbar."

Finanzierung

Wichtig ist Hörmann, dass sich jeder den Aufenthalt leisten kann, und zwar zu gleichen Bedingungen wie im Pflegeheim. Elf Millionen Euro sind als Kosten für das Zentrum veranschlagt. Finanziert werden soll das Projekt zu 49 Prozent von Bund, Land, Gemeinden, Firmen und privaten Personen sowie zu 51 Prozent durch eine Baustein-Spenden-Aktion.

Das Projekt ist auf einem 5.580 m² großen Areal in Niedernsill geplant. Rund 55 Mitarbeiter sollen hier tätig sein. Gebaut wird das Haus in Holzbauweise. Das Zentrum umfasst einen kleinen interner Kinderbereich, ein Lernzentrum mit Schreibwerkstätte, Ärztepraxen und einen 1000 m2 großen Tierbereich.

Infoabende zu dem Konzept am: 27.8. in Zell am See im BFI und am 28.8. in Niedernsill im Gasthaus Kröll, jeweils um 19 Uhr.

Detaillierte Infos finden sich auch auf der Hompage.

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