Nach dem Hochwasser: Arbeiten an der Strecke der Pinzgauer Lokalbahn laufen auf Hochtouren
Beim Hochwasser Ende Juli 2014 wurde die Pinzgauer Lokalbahn schwer in Mitleidenschaft gezogen. Die Salzburg AG, das Land Salzburg und zahlreiche Unterstützer arbeiten seither an dem gemeinsamen Ziel, den Gesamtbetrieb der Pinzgauer Lokalbahn noch im Spätherbst wieder aufzunehmen.
Tausende Festmeter Schwemmholz entfernt
Die ersten Räumarbeiten entlang des Bahnkörpers sind bei einigen Streckenabschnitten bereits abgeschlossen. Es wurden tausende Festmeter Schwemmholz entfernt und noch vor Ort vom Maschinenring zu Hackschnitzel verarbeitet. Alle weiteren Bautätigkeiten werden unter der Federführung der Landesbaudirektion abgewickelt. Hand in Hand arbeitet man hier mit der Salzburg AG, die in der Rolle des Betriebsführers der Pinzgauer Lokalbahn eisenbahntechnisches Know-How und das Personal für die Bauaufsicht und den Baustellenverkehr stellt.
Beurteilung der Schäden/Schutz vor Hochwasser
Nachdem der Großteil der Wassermassen gewichen ist, finden zahlreiche Begehungen der Strecke statt, bei der die aufgetretenen Schäden genau beurteilt werden. Bautechniker und Wasserbauer des Landes Salzburg sind hierbei im Einsatz um einen realistischen Zeitplan für die Reparaturarbeiten der Bahnstrecke zu erstellen. Die Bauplanung und die Gestaltung der Gleiskörper in Dammbereichen wird an die Heftigkeit der auch in Zukunft zu erwartenden Hochwasser angepasst.
Benachbarte Schmalspurbahnen helfen mit
Mittlerweile haben bereits Bau- und Reinigungsarbeiten begonnen, auch der Hochwasserschutzdamm der Salzach wird wieder errichtet. Unterstützung gibt es von den Nachbar-Schmalspurbahnen aus Niederösterreich der Steiermark und Tirol. „Ohne die Hilfe der Schmalspurbahnen aus unseren Nachbarregionen, die uns mit Oberbaumaterial, Spezialbaugeräten und Baufahrzeugen unter die Arme greifen, wäre diese logistische Herausforderung nicht zu schaffen,“ freut sich Walter Stramitzer, Dienststellenleiter der Pinzgauer Lokalbahn.
Sofortmaßnahme in der Hochsaison
In den Sommermonaten Juli und August herrscht normalerweise Hochbetrieb bei der Pinzgauer Lokalbahn. „Gerade zu dieser Zeit sind unsere Züge bis auf den letzten Platz ausgebucht. Zahlreiche Sommerurlauber nutzen unsere Nostalgiezüge um die Region zu erkunden. Uns war es wichtig mit Sofortmaßnahmen ein positives Zeichen für unsere Kunden zu setzen,“ erklärt Stramitzer. Ein improvisierter Fahrradtransport mit verfügbaren Zugpersonal sorgt für das unkomplizierte Weiterkommen der Radler und der bis zu 200 Fahrrädern am Tag. Auch für die Nostalgiefahrten hat man sich eine Alternative überlegt. So wird ein Teil der Strecke wie gewohnt mit Nostalgiezügen befahren und ein Teil des Weges nach Krimml wird mit Oldtimerbussen zurückgelegt. Die beliebten Nachtzüge zum Mittwochfest in Zell am See werden beibehalten.
Ironman
Eine Herausforderung wird die Abwicklung der Großveranstaltung Ironman Ende August sein, da ein Teil der Fahrzeuge in Krimml eingeschlossen ist. Aber auch hier will man bei der Pinzgauer Lokalbahn einen Weg finden um diese Herausforderung zu meistern.
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