Ortsreportage Uttendorf: Strom durch Wasserkraft

Enzingerboden in den 20er Jahren | Foto: ÖBB
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UTTENDORF (vor). Untrennbar ist Uttendorf mit dem Stubachtal verbunden. Es kommt nicht von ungefähr, dass sogar im Wappen der Gemeinde darauf hingewiesen wird und darüber hinaus ein Lied über das Tal komponiert wurde, in dem am Beginn die Schönheit des Tales besungen und am Ende auf die technische Meisterleistung durch die Wasserkraft hingewiesen wird.

Grundidee um 1900
Die Nutzung der Wasserkraft im Stubachtal, vor dem Ersten Weltkrieg bereits ins Auge gefasst, konnte nun, nach Kriegsende realisiert werden. Die Grundidee für die Errichtung eines Kraftwerkes im Stubachtal geht auf die Jahrhundertwende zurück. Erste Planungen gab es ab dem Jahr 1905 im Rahmen eines monarchieweit angelegten „Elektrifizierungs-Konzeptes“. Nach der wasserrechtlichen Bewilligung im Jahr 1914 wurde am Tauernmoos der ursprünglich vorhandene Natursee durch eine Gewichtsmauer aufgestaut, wodurch 21 Mill. m³ Wasser gespeichert werden konnten. Das war die Voraussetzung für den eigentlichen Kraftwerksbau am Enzingerboden und bereits im Jahr 1929 konnte erstmals Strom in das Netz der Österr. Bundesbahnen geliefert werden.

Straßenbau
Bis kurz nach Kriegsende existierten nur bäuerliche und forstwirtschaftliche Wege ins Stubachtal. Erst zwischen 1921 und 1926 wurde – bedingt durch die Kraftwerksbauten und die dadurch notwendigen Transporte – der vorhandene Weg als Straße ausgebaut bzw. ab km 8,6 eine neue Straße bis zum Enzingerboden angelegt. Vorarbeiten dazu haben bereits während des Krieges z.B. russische Kriegsgefangene geleistet, die mit der Verbesserung des Weges ins Stubachtal beauftragt waren.
Untergebracht waren die beschäftigten „Eisenbahner“ in einer eigens dafür errichteten, heute noch existierenden Werksiedlung in der Schneiderau, inkl. einer Volksschule und eigenem Gendarmerieposten mit drei Mann. Eine Linienbusverbindung sorgte für die Erreichbarkeit.

Tourismus & Wirtschaft
Der Fremdenverkehr, heute Tourismus steckte noch in den Kinderschuhen, von der einsetzenden Sommerfrische bzw. von dem großen Fremdenstrome blieb der Oberpinzgau ziemlich unbeachtet. Die Mobilität war noch nicht wirklich gegeben.
Wenn so kurz nach dem Krieg die Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln und sonstigen lebensnotwendigen Dingen sicherlich nicht so prekär wie in den Städten war, und das Wort „Überfluss“ im Vokabular nicht vorkam, so war man dennoch froh, dass mit Beginn der Bauarbeiten die allgemeine Arbeitslosigkeit sank, daher war wohl der Kraftwerksbau auch in dieser Hinsicht ein Segen.

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