25 Jahre in Bruck
Pfarrer Weihrauch: "Typische Tage gibt's nicht"
Vor 25 Jahren kam Pfarrer Winfried Weihrauch nach Bruck. Er ist froh, hier sein zu dürfen.
BRUCK. Nach seinem Studium in Rom stand für Winfried Weihrauch fest: Er möchte in der Diözese Salzburg arbeiten.Erzbischof Georg Eder hat ihn damals aufgenommen und so kam Winfried Weihrauch nach Bruck. Das war vor 25 Jahren.
"Mein Vorgänger hat mir damals öfter gesagt, dass Bruck ein sehr dorniges Pflaster ist", erinnert er sich. "Doch wie er habe auch ich die Menschen hier kennen und schätzen gelernt. Ich bin sehr froh, hier zu sein."
Besonders schöne Momente
Seine Arbeit bereitet ihm sehr viel Freude. Besonders gerne arbeitet er mit Kindern und Familien, etwa bei der Vorbereitung auf die Erstkommunion oder die Firmung. "Natürlich sind auch die Gottesdienste sehr schön – vor allem an Festtagen, wenn besonders viele Menschen mitfeiern und die Trachtenmusikkapelle Bruck die Messe umrahmt", sagt Winfried Weihrauch.
Auch um den Blumenschmuck in der Kirche kümmert er sich besonders gerne selbst und er lässt es sich nicht nehmen, die Kirche jeden Morgen auf- und am Abend wieder zuzusperren.
"Stetes Geben und Nehmen"
"Typischen Tage gibt es eigentlich keine", resümiert der Pfarrer. "Deshalb ist es wichtig, einen Terminkalender zu haben – und den dann auch einzuhalten." Neben der Vorbereitung von Gottesdiensten oder Besprechungen und der Absprache von Terminen nehmen auch die Dienste im Krankenhaus und Seniorenheim viel Zeit in Anspruch.
"Außerdem nehme ich mir gerne Zeit für das 'dienstliche' und persönliche Gebet sowie für persönliche Begegnungen", erklärt Weihrauch. "Ich versuche, so gut es geht den Glauben weiterzugeben, für andere da zu sein und den Menschen den Segen Gottes zuzusprechen. In der Gemeinde steht das Miteinander im Vordergrund. Es ist ein ständiges Geben und Nehmen; ich lerne sehr viel von den Menschen."
Vertrauen in Gott als Geschenk
So wie Winfried Weihrauch damals lernen musste, als Deutscher den Dialekt der Pinzgauer zu verstehen, müsse auch die Kirche lernen, die Sprache der Jugend zu verstehen, ist er überzeugt: "Es ist notwendig, ihre Lebenswelt miteinzubeziehen. Ich mache das so gut es geht. Von den Rückmeldungen, die ich bekomme, lerne ich sehr viel."
Sein "idealer Wunsch" wäre es, dass alle Menschen wieder zu Gott finden, aus dem Glauben handeln und das Leben in der Pfarre aktiv mitgestalten. "Doch es ist schwer, Jugendliche zur regelmäßigen Teilnahme an den Gottesdiensten zu bewegen", so Weihrauch.
Trotz mancher Hürden hat Pfarrer Winfried Weihrauch es geschafft, seinen Glauben an Gott nie zu verlieren – auch wenn es galt, schwere Situationen zu bewältigen. "Wenn ein junger Mensch stirbt, ist es sehr schwierig, tröstende Worte zu finden", schildert er. "Doch mein persönliches Vertrauen auf Gott ist tief und ein Geschenk. In meine Gebete kann ich alle, die Hilfe brauchen, mit einschließen."
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