BB-Initiative "Mehr Gewicht dem Gedicht"
Schüler-Verse aus der NMS Uttendorf
UTTENDORF. Wie Pädagogin Ulrike Hausbacher erzählt, sind ihr bei der regelmäßigen Lektüre der Bezirksblätter Pinzgau auch die Beiträge zu unserer Initiative "Mehr Gewicht dem Gedicht" nicht entgangen: "Und da iim fächerübergreifenden Unterricht (Bildnerische Erziehung Pädagoge H. Hagmoser) Schüler der 2b Klasse der NMS Uttendorf auch Parallelgedichte zu ,Die drei Spatzen' von Christian Morgenstern schrieben, wäre es sicher eine besonders Sache für die Kinder, eines oder mehrere ihrer Gedichte in der Zeitung wiederzufinden."
Kinder in ihrem Eifer unterstützen...
Diesem Wunsch entsprechen wir natürlich mit besondere Freude, denn es gehört zu den schönen Dingen des Lebens, wenn man Kinder in ihrem Eifer - den sie in diesem Fall gewiss an den Tag gelegt haben - ein wenig unterstützen kann. Nachfolgend also zu Beginn die Verse von Christian Morgenstern, danach jene der kreativen Nachwuchs-Dichter:
Die drei Spatzen, von Christian Morgenstern
In einem leeren Haselstrauch
Da sitzen drei Spatzen, Bauch an Bauch.
Der Erich rechts und links der Franz
Und mitten drin der freche Hans.
Sie haben die Augen zu, ganz zu,
Und obendrüber da schneit es, hu!
Sie rücken zusammen dicht an dicht.
So warm wie der Hans hats niemand nicht.
Sie hören alle drei ihrer Herzlein Gepoch.
Und wenn sie nicht weg sind, so sitzen sie noch.
Die drei Schneemänner
In einem leeren Igluhaus,
da sitzen drei Schneemänner, Bauch an Bauch.
Der Erich rechts und links der Franz
Und mittendrin der zitternde Hans.
Sie haben den Mund zu, ganz zu,
und obendrüber, da schneit es, hu!
Sie rücken zusammen dicht an dicht,
sie wärmen den Hans, doch dem nützt das nicht.
Sie hören alle drei ihrer Herzlein Gepoch.
Und wenn sie nicht geschmolzen sind, dann frieren sie noch.
Rodeln
Der Schlitten saust,
ein Schneesturm braust,
die Flocke fliegt im Wind,
schnell und schneller rast das Kind.
Rodler lachen erfreut
der Winter ihnen Schönes beut,
flitzen in den Wald hinein,
und der Schnee zuckert fein.
Winter
Winter – ist das Schifahren schön,
ob im Tal oder auf schwindelerregenden Höh´n.
Viele können es leider nicht und fallen aufs Gesicht.
Das Wetter ist egal,
man trägt halt einen dicken Schal.
Auf die Hütte freut man sich
mit einem Riesenlächeln im Gesicht,
man kann es fast nicht fassen,
glitzernde Pracht in Massen und
heißen Tee in großen Tassen.
Und hier noch ein Parallelgedicht zu Bert Brechts "Vergnügungen" in Mundart:
Winter
zan Schifoan is.
Snowboada san unterwegs
owi zan See Eislafn flitzn
Schigebiete homb off
auaf da Pistn stemma droff.
Ban Tiafschnee foan macht freili Spass,
und sonst gemma a Gas.
D'Leit wean mehr,
Schispuan ziaach ma hinterher.
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