Leserbrief
"Wildpinkeln - ein Kavaliersdelikt?"
Samstag, 13. Oktober um 14 Uhr. Ein strahlend goldener Herbstsamstag, neben dem Bürgerau-Stadion des FC Pinzgau rieseln die Ahornblätter zu Boden. Knapp am Spazierweg Richtung Steinernes Meer stehen drei Fußballfans und urinieren ins Gras. Sie blicken sich kaum, aber doch um, wenn Familien, Fußgänger an ihnen vorbeiwandern. Gehören sie zu den Begleitern des SV Grödig, zu dessen Bus sie sich schließlich zurückbegeben?
Frau: Pfui Teufel, die grauslichen Typen! So was gehört fotografiert und angezeigt. Einfach neben dem Weg in der Öffentlichkeit, ohne Rücksicht auf uns, auf unsere Fußgänger, auf die Schulkinder, die da täglich vorbeigehen. Das stinkt ja, vor allem jetzt, wenn es nicht regnet. Es ist eine Frechheit, sich so nahe an den Weg zu stellen als Erwachsene und einfach loszustrullen! Schließlich gibt es im Stadion ein Klo!
Mann: Steiger dich nicht hinein. Das ist nicht so tragisch. Vielleicht haben die kein Klo gefunden, oder sie sind nach einer langen Fahrt gerade aus dem Bus gestiegen und mussten so dringend. Du weißt nicht, wieso die jetzt da stehen, also kannst du sie nicht beschuldigen. Beobachten ja, bewerten nein. Außerdem: Urin enthält Phosphor und Stickstoff, ist also Dünger.
Frau: Ich schreib einen Leserbrief.
Von Mag. Elisabeth Schäffner,
Saalfelden
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