Tagesbetreuungzentrum: Der Standort als Zankapfel

Vize-Bgm. Andreas Wimmreuter (SPÖ)

ZELL AM SEE. Im Zuge seiner Argumentation gegen die Unterbringung des Tagesbetreuungszentrums im Seniorenhaus in Schüttdorf hatte Stadtrat Karl Streitwieser (ÖVP) gemeint, dass die Bewohner beim dort angesiedelten „Betreubaren Wohnen“ nicht zufrieden wären.

Das stößt Vize-Bgm. Andreas Wimmreuter (SPÖ) sauer auf: „Die engagierten Mitarbeiter des Seniorenheimes leisten hervorragende Arbeit und sie sind enorm enttäuscht über diese Aussage, die wirklich jeder Grundlage entbehrt.“ Bei der angesprochenen Unzufriedenheit der Bewohner des „Betreubaren Wohnens“ handelt es sich laut Wimmreuter nur um Bauliches, worüber bei der nach drei Jahren üblichen Mängelbegehung gesprochen worden sei. Die Mängelbehebung durch die Wohnbaugenossenschaft „Bergland“ werde wie vorgesehen erfolgen.

„Eine einmalige Chance“
Zurück zum Standort des Tagesbetreuungszentrums: Bürgermeister Hermann Kaufmann sagt, dass der Beschluss für das Mehrgenerationenhaus gefasst sei und dies aus guten Gründen: „Ich bin davon überzeugt, dass dies die beste Lösung ist. Es ist eine gute Ergänzung zum betreubaren Wohnen. Wir haben drei Stadtteile und dies ist nun eine einmalige Chance für die Menschen im Zentrum von Zell am See. Das Projekt wurde von der Pike auf professionell geplant. Es wird auch einen Gemeinschaftsraum für die Menschen von der Tagesbetreuung und für jene im ,Betreubaren Wohnen‘ geben. Unsere Senioren haben sich ein schönes, neues Projekt mit wunderschöner Aussicht auf den See verdient. Und jene Menschen, die noch etwas mobil sind, können in schöner Umgebung spazieren gehen.“ Kaufmann nimmt auch zum Seniorenheim Schüttdorf Stellung: „Dort wird wirklich perfekte Arbeit geleistet, ich bekomme viel positives Feedback von den Bewohnern.“

„Uneingeschränkt positiv“
Andreas Wimmreuter betonte, dass die SPÖ die im Mehrgenerationenhaus geplanten Einheiten für „Betreutes Wohnen“ uneingeschränkt positiv beurteilt, verwies aber in Sachen Tagesbetreuung noch einmal auf die Argumente für den Standort beim Seniorenhaus: „Dort können die Synergieeffekte genützt werden, das funktioniert auch in Saalfelden bestens. Zudem könnten zwei Drittel der Kosten gespart werden und dieses Geld könnte anderswo - zum Beispiel für die Gehsteigverbreiterung im städtischen Schulbereich - sinnvoll investiert werden. Und im Mehrgenerationenhaus wäre es möglich, zwei Wohnungen mehr für ,Betreubares Wohnen‘ unterzubringen. Zudem wäre die Adaptierung der Hausmeisterwohnung im Seniorenhaus schneller möglich und man könnte das Projekt schon ein Jahr früher umsetzen.“

„Keine Belebung der Stadt“
Dass es durch das Tagesbetreuungszentrum im Stadtzentrum zu einer Belebung desselben kommen würde - wie seitens der ÖVP ebenfalls argumentiert wurde -, glaubt Wimmreuter nicht. „Diese Menschen dort werden pflegebedürftig sein und können nicht spazierengehen. Es wird höchstens zu einem erhöhten Verkehrsaufkommen kommen, weil die Senioren von den Angehörigen ja hingebracht und wieder abgeholt werden.“

Neue Idee: Senioren-WG
Bürgermeister Hermann Kaufmann abschließend: „In der Hausmeisterwohnung des Seniorenhauses könnte es in Zukunft vielleicht eine Senioren-WG geben. Das wird auch in Leogang gemacht. Wir werden uns das Ganze dort anschauen, dann wird man sehen.“

Lesen Sie hier die "Meinung" dazu von BB-Redakteurin Christa Nothdurfter:

http://regionaut.meinbezirk.at/mittersill/politik/der-hausverstand-d64523.html

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