Wieder Angst und Sorgen um den Spitalsstandort Mittersill

Walter Steidl (SPÖ), Christian Stöckl (ÖVP), Walter Bacher (SPÖ). | Foto: Archiv Christa Nothdurfter
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MITTERSILL/SALZBURG. Nachfolgend die heutige SPÖ-Presseaussendung: „Die Sorgen und Ängste der Oberpinzgauer Bevölkerung um ihr Krankenhaus in Mittersill nehmen weiter zu. Das zeigen uns etliche Anrufe und Zuschriften aus der Region. Die Oberpinzgauer haben Angst, dass ihr Spital eingespart und zugedreht wird“, berichtet SPÖ-Chef Walter Steidl.

"Immer mehr Ärzte kündigen..."

Und Walter Bacher, SPÖ-Nationalrat aus dem Pinzgau, sagt: „Dem Vernehmen nach verlassen immer mehr Ärztinnen und Ärzte unser Krankenhaus in Mittersill. Neben bereits bekannten Kündigungen sollen kürzlich weitere dazu gekommen sein. Die SPÖ beobachtet diese Entwicklung mit größter Sorge. Die Landesregierung soll nicht nur leere Versprechen von sich geben, sondern sich endlich durch ehrlichen und engagierten Einsatz für unser Krankenhaus Mittersill einsetzen."

"Als gleichberechtigter Standort neben Zell am See..."

Steidl abschießend: „Die Salzburger SPÖ wird alle nötigen Mittel ergreifen, um das Spital in Mittersill so zu erhalten, wie es der Bevölkerung versprochen wurde – als gleichberechtigter Standort neben Zell am See unter dem Dach des Tauernklinikums. Wir stehen auf der Seite der Oberpinzgauer“, stellt Steidl klar.

Wir von den Bezirksblättern Pinzgau baten den Spitalsreferenten LH-Stv. Christian Stöckl (ÖVP) um eine Stellungnahme; diese liegt uns nun schriftlich vor:

„Eine Panikmache betreffend den Tauernklinikum-Standort Mittersill, wie sie heute von der SPÖ gestreut wird, ist nicht angebracht. Ich teile die Sorge aber insofern, als es tatsächlich immer schwieriger wird, für das Krankenhaus in Mittersill genügend Ärztinnen und Ärzte zu gewinnen bzw. sie im Oberpinzgau zu halten. Die Fusionierung der beiden Spitäler Zell am See und Mittersill zum Tauernklinikum ist zwar rechtlich abgeschlossen, aber es ist offensichtlich ein schwieriger Weg, diesen Zusammenschluss auch in der täglichen Praxis zu leben. Daran muss aus meiner Sicht noch intensiv gearbeitet werden und dabei sind die Geschäftsführung und die Eigentümerin des Tauernklinikums gefordert.“ (Anm. d. Red.: Eigentümerin ist die Stadtgemeinde Zell am See, Vorstandsvorsitzender Bgm. Peter Padourek).

"Wir stehen vor einer neuen Situation..."

Bekanntlich hat die Zeller Gemeindevertretung im Dezember 2016 einstimmig beschlossen, mit dem Land Salzburg in Verhandlungen zu treten, um das Tauernklinikum unter das Dach der Salzburger Landeskliniken einzugliedern. „Durch diesen Wunsch der Eigentümerin stehen wir nun vor einer neuen Situation. Um die notwendigen Grundlagen für Gespräche und Verhandlungen zur Verfügung zu haben, habe ich Expertinnen und Experten der SALK beauftragt, ein Gesamtkonzept für eine mögliche Eingliederung des Tauernklinikums zu erstellen. Dieses betrifft unter anderem auch die notwendigen Investitionen. Um möglichst schnell Klarheit zu haben, benötige ich die aktive und engagierte Mitarbeit seitens der Tauernklinikum-Geschäftsführung bzw. des Eigentümers. Dabei wurde bislang leider eine zu zögerliche Haltung an den Tag gelegt. Trotz mehrfacher Urgenzen ist es bislang nicht gelungen, die entsprechenden Daten zu erhalten. Diese sind für mich aber unabdinglich, weil ich nicht etwas ins Eigentum des Landes bzw. der SALK übernehme, was ich nicht vorher genauestens geprüft habe“, so Stöckl.

"... durch Investitionen für die Zukunft zu rüsten"

„Ich stelle aber klar, dass der Krankenhaus-Standort Mittersill als Teil des Tauernklinikums in der abgestuften medizinischen Versorgung der Bevölkerung sehr wichtig ist und ich alles daran setze, diesen nicht nur zu erhalten, sondern insbesondere durch Investitionen für die Zukunft zu rüsten“, betonte Stöckl.

Hier die Stellungnahme vom Zeller Bürgermeister Peter Padourek:

Peter Padourek, Vorstandsvorsitzender Tauernklinikum: "Die Verhandlungen hinsichtlich der Eingliederung des Tauernklinikums in die Salzburger Landeskliniken haben noch gar nicht richtig gestartet, weil das Ganze auf Wunsch des Landes ohnehin erst 2019/20 abgeschlossen sein soll. Es stimmt aber, dass vom Land Daten angefordert worden sind, die wir nicht in der gewünschten personalisierten Form, sondern wegen des Datenschutzes nur anonymisiert abgeben konnten."

"Ärztemangel ist ein grundsätzliches Problem..."

Zur allgemeinen Situation am Standort Mittersill meint Padourek, dass die Besetzungen der Abteilungsvorstände so gut wie unter Dach und Fach wären. "Probleme gibt es in der Internen, weil Dr. Andreas Salzer - seine Bewerbung im REHA-Zentrum Saalfelden wurde angenommen und ich gratuliere ihm dazu - natürlich fehlt. Der Ärztemangel ist ein grundsätzliches Problem im Österreich, da muss sich etwas ändern. Ich denke aber, sobald in Mittersill mit dem Bau der neuen OP-Säle begonnen wird - es gibt diesbezüglich einen einstimmigen Beschluss - wird wieder mehr Ruhe einkehren. Der Krankenhaus-Standort Mittersill ist enorm wichtig, natürlich für die Bevölkerung und auch hinsichtlich der vielen Touristen in der Region."

"Gemeinden Geld in die Hand nehmen...?"

Padourek bringt noch einen Aspekt in das sensible Thema ein: "Vielleicht sollten auch andere Gemeinden in das Gesundheitswesen investieren. Mit gleich wenig Geld kann es eigentlich nicht mehr Leistungen geben - das liegt auch auf der Hand"

Walter Steidl (SPÖ), Christian Stöckl (ÖVP), Walter Bacher (SPÖ). | Foto: Archiv Christa Nothdurfter
Peter Padourek, Bürgermeister von Zell am See und Aufsichtsratsvorsitzender der Tauernklinikum GmbH. | Foto: Christa Nothdurfter
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