St. Leonhard
Stadtpfarrkirche Mittersill
Nachdem die alte Kirche in Mittersill am 15. Mai im Jahre 1746 durch eine verehrende Feuersbrunst, welche auch den größten Teil des Marktes vernichtete, wurde die neue Kirche nach der Grundsteinlegung am 30. Juni 1747 auf einem höheren Platz am Südrand von Mittersill errichtet. Damit wollte man auch die ständigen Hochwasserschäden durch die hochwasserführende Salzach vermeiden. Am 27. Oktober 1749 konnte der erste Gottesdienst in der nach den Plänen vom Hofbauverwalter Johann Kleber und von Philipp Maurer ausgeführten Bau gefeiert werden.
Am 2. Oktober wurde die Kirche von Eb. Sigismund von Schrattenbach geweiht.
Auch damals schon überstiegen die Baukosten von 20.209 Gulden bei weitem den Kostenvorschlag von Johann Kleber. Bei der Kircheneinrichtung konnte man auf die erhaltene Kircheneinrichtung von der alten Kirche, welche beim Brand großteils erhalten blieb zurückgreifen.
Die Einrichtung wie Altäre, Kanzel und Skulpturen sind aus Holz gefertigt. Man findet auch noch wenige Teile von der alten Kirche welche in der einzigen frühsten Urkunde am 9. Oktober 1383 erwähnt wurde.
Im Hochaltar sind Arbeiten vom 17. bis 20. Jahrhundert dargestellt. Die Seitenaltäre entstanden 1791/92 und sind beide von gleichem Aufbau gestaltet. Der hohe Unterbau ist aufgebaut auf vier Säulen, flankierter Nische für die Hauptstatuen sowie ein geschwungener Aufsatz mit Figurennischen
Die hervorragende Kanzel welche um 1762/63 vom Meister des Kanzelbaus dem 25jährigen Petrus Schmid errichtet wurde, ist das Prunkstück der Kirche.
Weiter Aufmerksamkeit in der Stadtpfarrkirche gebühren dem Kruzifix mit dem lebensgroßen entschlafenen Christus mit den kleineren Figuren von Maria und Johannes. Ebenso Beachtung schenkt man den auf Konsolen stehenden lebensgroßen Statuen einer Schmerzensmutter und eines Ecce-Homo und einer Pietá in einer Nische der östlichen Langauswand.
Die Orgel mit 17 Registern, zwei Manuelen und Pedal wurde vom bedeuteten Salzburger Orgelbaumeister Matthäus Mauracher 1887/88 angefertigt und steht auf der 1774 errichteten oberen Empore. Das Orgelgehäuse fertigte und stiftete der ehemalige Bürgermeister, Tischler- und Baumeister Ferdinand Ranggetiner.
Quelle: Kirchenführer Pfarrkirche St. Leonhard
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