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Out of Bounds in Leogang - das war die gelungene WM-Generalprobe

- Tracy Hannah, Siegerin Damen Elite.
- Foto: g.m.
- hochgeladen von Gottfried Maierhofer
Valentina "Vali" Höll aus Saalbach Hinterglemm bei den Juniorinnen ganz oben am Stockerl sowie ein Duell der Weltmeister, das der Franzose Loic Bruni für sich entschied. Bei den Damen gewann Tracey Hannah aus Australien.
LEOGANG. Als Elfter der Qualifikation eröffnete der französische Dreifach-Weltmeister Loic Bruni im Downhill-Weltcupfinale der Herren in der Tourismusregion Saalfelden Leogang eine neue Zeitrechnung und musste im Ziel entsprechend lange um seinen zweiten Saison-Sieg nach Maribor zittern: „Es war so knapp. Ich wäre heute überall lieber gewesen, als zitternd auf dem Hot Seat.“ Vor allem während der Fahrt von Greg Minnaar brauchte der Franzose starke Nerven, behielt letztlich aber mit dem Hauch von drei Zehntelsekunden Vorsprung gegen den 37-jährigen Quali-Schnellsten aus Südafrika die Oberhand.
Duell der Leogang-Weltmeister
Das Duell um Platz eins und zwei am Pfingst-Sonntag war nicht nur ein echtes Duell der Generationen, sondern auch eines der Leogang-Weltmeister: Bruni war 2012 im Pinzgau Junioren-Weltmeister, Minnaar feierte im selben Jahr den Titel in der Elite-Kategorie. Über Rang drei konnte sich der Australier Troy Brosnan reuen.
Pech für den Steirer David Trummer
Pech hatte der einzige im Finale verbleibende Österreicher: David Trummer kam im oberen Streckenteil zu weit vom Kurs ab, musste die Stelle neuerlich passieren, um nicht disqualifiziert zu werden und verlor so wertvolle Zeit. Letztlich reichte es beim Steirer nur für Rang 58.
Gestürzt: die Top-Favoritin
Ein nicht weniger dramatisches und unerwartetes Finale boten die Damen. Nach drei Quali-Pole-Positions in Folge sicherte sich die Australierin Tracey Hannah den ersten Weltcupsieg seit zwei Jahren. Sie profitierte dabei auch vom Sturz der britischen Topfavoritin Rachel Atherton: „Meine drei Weltcupsiege habe ich bisher immer in Abwesenheit von Rachel gefeiert. Für mich ist das heute etwas Besonderes“, so Hannah, die damit auch die Weltcupführung bei den Damen übernimmt. Zweitplatzierte war Nina Hoffmann und Rang drei ging an die Neuseeländerin Kate Weatherly.
Vali Höll mit drittschnellster Tageszeit
Im indirekten Duell wäre in Saalfelden Leogang aber eine Österreicherin am Podium der drei schnellsten Damen gestanden: Valentina "Vali" Höll gelang eine wahre Zauberfahrt (3.49.363 Min.), was den überlegenen Sieg bei den Juniorinnen und inoffiziell Rang drei bei den Elite-Damen bedeutete.
Nächstes Jahr startet die Glemmtalerin dann in der Elite-Klasse, gerade rechtzeitig zur Heim-WM in Saalfelden Leogang: „Das Ziel ist eine Medaille und ich habe schon bewiesen, dass ich den Speed habe. Nächstes Jahr bin ich wieder ein Jahr älter, stärker und habe die Matura in der Tasche, dann hoffe ich, dass ich mir mit einer Medaille einen großen Traum erfüllen kann. Ich werde jedenfalls alles daran setzen.“
Männlichen Junioren: 1. Thibaut Daprela (Frankreich), 2. Vorjahressieger Kye A'hern (Australien). 3. Matteo Inguez (Frankreich).
WM-Generalprobe mit 25.000 Zuschauern
25.000 Zuschauer besuchten an den drei Veranstaltungstagen das Out of Bounds-Festival. Die neunte Auflage des Downhill-Weltcups war auch ein Gradmesser für die WM, die nächstes Jahr von 4. bis 6. September in der Region Saalfelden Leogang ausgetragen wird.
Statement Marco Pointner
„Als Veranstalter sind wir sehr glücklich über die gelungene Generalprobe. Die Änderung an der Strecke haben Wirkung gezeigt. Das Wetter war super, wir hatten eine Rekord-Zuschauerzahl mit über 25.000 Zuschauern. Die Rennen waren spannend und sportlich auf höchstem Niveau. Jetzt sind wir gut gerüstet für die WM im nächsten Jahr“, erklärt Saalfelden Leogang Touristik-Geschäftsführer Marco Pointner.
Ein großes Dankeschön...
Mittlerweile sind 170 freiwillige Helfer am Gelingen der Veranstaltung beteiligt. „Wir haben eine perfekte Generalprobe abgeben können, ein großes Dankeschön gilt dem gesamten Team“, so der Geschäftsführer der Bergbahnen Leogang, Kornel Grundner.
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