AK nimmt Skiverleih und -service unter die Lupe

Skiverleih und -service: Die AK verglich die Preise - auch im Pinzgau. | Foto: Archiv
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PINZGAU/SALZBURG. Das Bundesland Salzburg ist ein Ski-Eldorado für Winterurlauber, rechtzeitig vor Semesterferienbeginn hat die AK die Preise von 91 Betrieben für Skiverleih und -Service untersucht. Die Preise zwischen einzelnen Skiregionen sind recht unterschiedlich: Pongau und Tennengau sind preisgünstig im Verleih. AK-Präsident Pichler über das Ergebnis: „Sehr erfreulich ist, dass die Betriebe nicht auf den Zug der Preishetzerei mitaufgesprungen sind. Im Vergleich zum letzten Test von 2006/2007 blieben die Preise deutlich unter der Inflationsrate.“
Für den Pistenspaß entleihen sich nicht nur Touristen Ski, sondern vor allem für Wenigfahrer und Wiedereinsteiger ist der Verleih eine günstige Alternative.

Praktisch in allen Skigebieten im Bundesland findet sich ein breites Angebot an Brettelverleihern. Zwischen den einzelnen Regionen herrscht ein starkes Preisgefälle: „Der Pongau und Tennengau schneiden am günstigsten ab, während der Verleih im Pinzgau am teuersten ist“, so Konsumentenschützer Göweil. Die Geschäfte in Salzburg Stadt und im Flachgau bieten dagegen keinen Verleih, sondern nur Serviceleistungen an.

BETRIEBE PUNKTEN DURCH FAMILIENFREUNDLICHKEIT

Von den 91 Betrieben im Bundesland finden sich mit 44 die meisten im Pongau, gefolgt vom Pinzgau mit 28. Die Angebote unterscheiden sich nicht nur im Preis, sondern auch in den Modalitäten: Im Kinderbereich wird zwischen „Kinder klein“, „Kinder groß“ und Jugendlichen unterschieden, wobei diese Grenzen uneinheitlich definiert sind, etwa nach Alter oder Skilänge. Mit entsprechenden Familienangeboten lässt sich der Geldbeutel meist schonen: Leihen sich Eltern eine Skiausrüstung, gibt es die Ausstattung für bis zu Zehnjährige häufig kostenlos dazu, trotzdem unbedingt nachfragen. Auch für Kinder über zehn werden häufig Preisnachlässe bis zu 50 Prozent angeboten.

MARKANTE PREISUNTERSCHIEDE ZWISCHEN DEN REGIONEN

Große Preisunterschiede bestehen zwischen den einzelnen Bezirken, während die Preise innerhalb der Skigebiete recht ähnlich sind. Zwischen 10 und 20 Prozent Ermäßigung kann man mit Onlinebuchung herausschlagen. „Praktisch alle Anbieter stellen ihre Preise ins Internet. Davon profitieren die Kunden, denn so lassen sich die Preise leicht vergleichen“, so Stefan Göweil. Für ein Standardpaket bestehend aus Skiern samt Bindung, Stöcken und Schuhen muss ein Erwachsener für drei Tage zwischen 35 und maximal 105 Euro berappen. Bei kleinen Kindern pendeln die Preise zwischen 15 und maximal 42 Euro. Für größere Kinder und Jugendliche fallen zwischen 21 und maximal 61 Euro an. Beim Verleih schneidet der Tennengau mit durchschnittlich 54,40 Euro Setpreis für drei Tage, gefolgt vom Pongau mit 64,37 Euro am günstigsten ab. Im Pinzgau muss man als Erwachsener dagegen im Schnitt 73,60 Euro für dieselbe Leistung hinblättern.

NUR EIN GEPFLEGTER SKI MACHT SPASS: SERVICE-CHECK

Weil das Pistenabenteuer mit rostigen Kanten und abgefahrenen Skiern nur halb so viel Spaß macht, empfiehlt sich auch aus Sicherheitsgründen ein Skiservice. Für den Klassiker, das Wachsen, wird im Bundesland im Schnitt 5,58 Euro verlangt. Rundum schneidet der Pongau bei den Serviceleistungen am günstigsten ab, während die Stadt Salzburg und der Flachgau im Bezirksvergleich am teuersten sind. Für ein kleines Service, bestehend aus Abziehen, Schleifen und Wachsen, bezahlt man für Kinder zwischen 9,95 und 29,99 Euro. Sehr fair: Erwachsene werden nicht geschröpft und zahlen zwischen 12,- und 29,99 Euro. Durchschnittlich muss man rund 15 für ein kleines circa 22 Euro für ein großes Service einkalkulieren.
DIEBSTAHLVERSICHERUNG BEI TOPAUSRÜSTUNG RATSAM

Von den 91 überprüften Betrieben boten 44 eine im Verleihpreis inkludierte Grundsicherung an, Diebstahlschutz wird dagegen oft als Zusatzversicherung verkauft. Auf alle Fälle ist es ratsam, die Versicherungskonditionen im Versicherungsfall auf einen möglichen Selbstbehalt zu überprüfen. Augenmerk gilt es auf manche Versicherungsbedingungen zu richten: Zum Teil sind die Ski nur von 8-17 Uhr abgesichert und so bleiben spätere Après-Ski Episoden ausgespart. Bei den meisten Versicherungen wird für Diebstahl oder Bruch ein Selbstbehalt verlangt, der zwischen 100 und 500 Euro beträgt. Gerade beim Ausleihen einer kostspieligen Topausrüstung empfiehlt sich eine Zusatzverssicherung für Diebstahl oder Bruch. Diese kostet zwischen 7,- und 15 Euro pro Tag oder einem prozentuellen Anteil des Preises (um die 10 Prozent), das wird allerdings nicht überall angeboten.

IN SICHERHEITSFRAGEN NICHT GANZ AUF DER HÖHE

In Sicherheitsfragen gehört es mittlerweile zum guten Ton, dass Helme angeboten werden, was auch praktisch überall der Fall ist. Für Kinder gibt es den Helm oft umsonst zur Ausrüstung. Wenn nicht, müssen durchschnittlich 3,25 Euro dafür gezahlt werden, vorausgesetzt es gibt eine eigene Preiskategorie für Kinderhelme. Ist dies nicht der Fall, muss der Erwachsenenpreis von durchschnittlich 5,30 Euro bezahlt werden. Nachholbedarf besteht hingegen bei Rückenprotektoren, die sich nur erstaunlich selten im Sortiment finden: lediglich 10 Prozent der getesteten Betrieben boten diese an.

FAMILIENFREUNDLICH UND FAIR IM PREIS

Im Vergleich zum letzten AK-Test der Wintersaison 2006/2007 stiegen die Preise im Skiservice um 13 Prozent. Beim Skiverleih sieht es dagegen anders aus: Kinderski für Kleine sanken im Schnitt sogar um etwa 6 Prozent. Bei den Größeren und Erwachsenen stiegen die Preise um knapp 10 Prozent. Warum das trotzdem ein erfreuliches Ergebnis ist, erklärt Stefan Göweil: „Man muss den Verbraucherpreisindex hinzuziehen. Dieser stieg zwischen Dezember 2006 und Dezember 2012 um 15,1 Prozent während weder der Skiverleih noch -Service derart kräftig im Preis anzogen. Eine sehr erfreuliche Entwicklung in Zeiten ständig steigender Preise.“

(Aussendung AK Salzburg)

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